Die Mutter von Helene Reim macht ihr viele Vorschläge, die sie als „Esokram“ bezeichnet.
Aber es ist auch so, seitdem ich krank bin. Sie suchte andere Wege als
die Chirurgie oder die herkömmliche medikamentöse Behandlung für mich. Wir haben da ganz viel über Weihrauch bis hin zu Schlangengift oder
Meditation lernen- hat sie mir viel ermöglicht. Das kostet alles Geld.
Wir haben viel versucht. Nur die Abhängigkeit war da. Ich bin nicht so
überzeugt von- für mich ist es Eso-Kram. Also ich mache Sachen, die
ich mir selbst raussuche und meine: Okay, das ist für mich greifbar.
Das kann ich mir vorstellen, dass es funktioniert. Da bin ich
natürlich schneller dabei als wenn meine Mutter kommt und sagt: „Wir
beide gehen jetzt wochenlang, immer an den Wochenenden zu Seminaren und
lernen meditieren auf so einen kleinen Holzschemel in einem großen Raum
mit vielen anderen Leuten“- stundenlang.
Für jemanden, der im Grunde gern den Tag auf der Toilette verbringt
und- das habe ich mitgemacht. Ich habe viele nette Leute
kennengelernt. Aber wenn ich dann da so was nicht weiter mitmachte oder
dieses Schlangengift nicht immer pünktlich genommen habe- und dann
darf man nichts Süßes dazu essen und muss seinen Ernährungsplan komplett
umstellen und so weiter. Wenn ich das nicht machte, dann gab es halt
auch schon Streit. Dann gab es: Du willst gar nicht gesund werden. Ja, die ganze Palette. Und das hat mir tatsächlich eine ganze Weile
lange genommen, auf solche Sachen zu gucken. Also wirklich. Bis hin
zu: Grüner Tee ist gesund. Ich habe dann tatsächlich nur noch dieses
konservative: Welche Tabletten? Welche OP? Weil ich so ab war von dem
Pfad, den meine Mutter geht. Ja, natürliche Heilversuche. Aber da bin
ich jetzt zum Glück wieder gelandet. Es gibt ja tatsächlich viel, was
einem gut tut, ohne dass es chemisch ist.