Bei Gerhard Wachsmuth hat die Anlage eines Pouches nicht geklappt; seitdem trägt er ein Stoma.
Ja, bis ich dann relativ schnell von meiner Ärztin den Vorschlag
bekommen hatte, ich könnte eine Operation vornehmen, indem man mir
den Dickdarm heraus nimmt, dann einen Pouch anlegt und dann in diesen
Pouch, dann geregelter Darmabfluss vonstatten gehen kann. Das war so
mein Plan. Nach dem Abitur habe ich relativ zügig die Operation
vorgenommen, um dann hoffentlich auch mit einem Studium direkt
anzufangen zu können. Eigentlich war ich ziemlich motiviert und
hoffnungsvoll, dass das Leben einfach besser wird danach. Dann habe ich
die Operation gemacht. War natürlich kein Zuckerschlecken. Nach drei
Wochen war ich dann wieder draußen. Alles eigentlich relativ gut
verlaufen. Bloß, dann lief es nicht mehr aus dem vorübergehenden Stoma.
Damit das erst mal verheilt, an der Wunde, hatte ich ein vorübergehendes
Ileostoma. Dann hatte ich auf einmal keine Förderung mehr, und mit
Verdacht auf einen Darmverschluss bin ich dann wieder in die Klinik
gekommen. Unter lauter Schmerzen und Angst. Auf jeden Fall bin ich dann
in die nächste Operation, Notoperation herein und als ich wieder
aufwachte, wusste ich erstmal nicht, was ist mit mir passiert. Ich war
noch ziemlich unter Schmerzmittel, hatte nicht alles mitbekommen und
irgendwann, als ich dann wieder normal war, wurde mir dann gesagt, dass
mir der Pouch entfernt wurde und mehr oder weniger endgültig jetzt das
Stoma angelegt wurde. Ja, das hab' ich jetzt erstmal nicht wirklich
realisieren können. Ich lag da im Krankenhaus, wollte eigentlich die
Schmerzen los werden und da wieder 'raus, weil ich lag ja vorher schon
drei Wochen im Krankenhaus. Und, ja, das war eine harte Zeit,
über die ich jetzt immer noch nachdenke und überlege, was wäre, wenn die
erste Operation zum Beispiel glatt gelaufen wäre. Es wurde jetzt
überlegt, was war der Fehler? Eine Untersuchung hat dann ergeben, dass
es, hätte es der Arzt- der hätte das nach der ersten Operation sehen
müssen, dass da irgendwas falsch war!