Christoph Wiebe meint, eine Therapie könne einem helfen, aus einem Loch wieder herauszukommen. Eventuell könne man dadurch auch von bestimmten Medikamenten wegkommen.
Also ich sage mal, ich habe nicht nur darüber nachgedacht. Ich habe auch schon Schritte gemacht in die Richtung. Es hat damals alles angefangen, zum Beispiel, auf einer Reha, wo man sich dann mit einem Psychologen mal unterhalten hat und der dann auch gesagt hat: "Okay, gibt so viel Chaos im eigenen Leben, wo es eigentlich hilfreich wäre, solche Thematiken auch zu bearbeiten. " Ich sage mal, kann natürlich viele Ursachen, viele Gründe dafür haben. Es kann eine Krankheit auch Aufputschen. Es ist bei mir einfach mal so, dass ich merke, umso wohler ich mich fühle, desto besser geht mir es eigentlich auch mit der Erkrankung.
[Interviewer]: Ja.
Und dadurch, dass ich jetzt momentan eher in so einem Kreislauf drin bin, der
mich immer mehr nach unten zieht, ist das eigentlich so ein Punkt, wo ich sage:
"Okay, ich habe das Gefühl, dass die Medikamente nicht mehr richtig anschlagen,
aufgrund der Psyche."
[Interviewer]: Ah, okay.
Ich weiß nicht, ob. Mancher Arzt lacht vielleicht darüber, keine Ahnung. Viele
Gastroenterologen machen da auch einen Cut. Also die sagen: "Okay, wir
kümmern uns um das Innere", und empfehlen es gar nicht.
[Interviewer]: Ich verstehe.
Psychotherapie zu machen.
[Interviewer]: Ja.
Ich kann es nur empfehlen, grundsätzlich.
[Interviewer]: Okay.
Ich habe auch schon einige Stunden gemacht.
[Interviewer]: Okay.
Eine Psychologin sagt zum Beispiel auch, wie gesagt, sie ist sehr, sehr gut,
ich habe auch das Gefühl, da gut aufgehoben zu sein.
[Interviewer]: Ja.
Und sie sagte auch, sie hat Patienten in allen möglichen Richtungen. Auch mit
allen möglichen Krankheiten und sie hat es auch schon bei vielen hingekriegt,
dass die mit extrem weniger Medikamenten klargekommen sind. Das eigentlich dann
auch besser ging.
[Interviewer]: Ach so, mit Medikamenten, die gegen die Entzündung waren?
Zum Beispiel, ich sage mal, ich komme jetzt momentan in eine Situation, zum
Beispiel, von dem Medikament Kortison nicht weg.
[Interviewer]: Okay.
Und das ist einfach so, wenn man jetzt eine Therapie dann hat, man vielleicht
aus so einem bestimmten Loch irgendwo wieder herauskommt. Man sich dann
vielleicht innerlich wohler fühlt. Man mit bestimmten, auch sozialen Aspekten
dann anders umgeht. Wie jetzt zum Beispiel, wenn man jetzt drauf wartet, dass
jetzt irgendetwas passiert, passiert dann meistens auch was und wenn man sich
fünf Mal einen Kopf macht, um irgendetwas, kriegt man irgendwann auch
Bauchkrämpfe und steht dann auch da und traut sich nicht mehr. Mit solchen
Situationen einfach mal lernen umzugehen, vom Kopf her abzuschalten, weil das
geht gar nicht mehr. Das ist eigentlich das Schlimmste, dass du wirklich bei
jedem Schritt, den du machst, immer nachdenkst.
Das sind so viele Sachen, die das eigentlich richtig aufputschen, wo ich über
den Weg, entgegenwirken möchte. Das ist der Punkt, wo man sagt, okay. Was die
Psychologen ja auch meinen, dass man auf eine bestimmte Dauer, wenn man
bestimmte Fortschritte gemacht hat, auch von Medikamenten wegkommen kann, die
man so gar nicht benötigt, vielleicht. Also, sie hat auch nicht von vorne
herein gesagt: "Ohne geht alles."
[Interviewer]: Klar.
Sondern ist offen, ehrlich. Hat gesagt, sie weiß es nicht, man muss gucken, und
bei vielen Leuten bringt es aber so viel, dass die mit wirklich wenigen
Medikamenten klarkommen und ein gutes Leben leben können.