Für Waltraud Amann ist die Nachsorge Routine und sie ist froh, wenn sie einmal vier Wochen nicht zu Ärzt*innen muss.
Haben Sie auch Angst, wenn Sie zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen, dass noch einmal ein Rezidiv auftaucht?
Ja schon, ja. Aber das ist natürlich so, das ist ja bei mir schon so lange. Und ich gehe ja schon jahrelang zur Nachsorgeuntersuchung. Da ist diese Angst auch schon normal, die gehört dann schon dazu. Das ist schon Routine, denn es ist ja jedes Mal so, wenn ich zu einer Untersuchung gehe, werde ich geröntgt oder muss zum CT oder ich gehe zum Arzt, dass man natürlich immer Bammel hat, was dabei rauskommt. Aber das ist bei jeder Untersuchung so. Dadurch ist das schon bald normal.
Würden Sie sagen, man kann es dann sozusagen lernen, damit umzugehen?
Man muss, denn es bleibt einem ja nichts anderes übrig. Das ist nicht schön. Und das kann eigentlich auch nur jemand nachvollziehen, der in einer ähnlichen Situation ist, wie einen das manchmal auch belastet, wenn man weiß: Jetzt musst Du da schon wieder hin. Jetzt die Untersuchung und vor allen Dingen, weil das ja auch ein ständiger Prozess ist, das hört ja nicht auf. Also wenn man einmal vier Wochen nicht beim Arzt war, dann ist das schon etwas Tolles.
Und das ist natürlich- Na ja, das ist eigentlich nicht schön. Das ist nicht schön, aber was soll man machen? Ich muss ja jetzt so alle vier Wochen ins Krankenhaus zu dieser Spritze, dann in Abständen noch zu der Frau Doktor [Gynäkologin], da zur Untersuchung. Na ja, es ist halt so. Dann muss ich wegen meiner Schilddrüse-. Man gewöhnt sich daran.
Ich denke oft, wenn ich nicht Rentner wäre, könnte ich das gar nicht, da hätte ich gar nicht so viel Zeit. Ein Berufstätiger kann das ja nicht so machen, da ständig zu diesen ganzen Untersuchungen gehen. Immer anmelden und Überweisung holen und Lymphdrainage machen und-. Ich bin ja immer beschäftigt. Genau.