Ulrike Blessinger hatte Migräneanfälle und brach die Hormontherapie ab, um beruflich wieder aktiv sein zu können.
Sie haben immer das mit einem "halben Jahr" bezeichnet. Sie haben gerade beschrieben, dass sich ein Projekt erledigt hat. Nach diesem halben Jahr sind Sie aber aktiv wieder in die Arbeit eingestiegen?
Wollte ich. Das hatte ich eigentlich vor, aber was ich nicht bedacht hatte, dass die Antihormontherapie bei mir so eine, ja, fast schon fatale Auswirkung hatte. Also die war so massiv, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Mit Ende der Bestrahlungstherapie begann dann die Antihormontherapie.
Also so Mitte, Ende Mai und ab Juli war ich dann Migränepatientin. Ich hatte vorher niemals Migräne, ich wusste nicht, was Migräne ist. Das war mir absolut neu. Also ich hatte plötzlich Migräne und zwar zwei, drei Tage die Woche. Und hatte am ganzen Körper offene Neurodermitis. Ich hatte niemals Hautprobleme. Und das war massiv. Ich habe bis Oktober irgendwie versucht das zu überbrücken. Ich bin dann in dieser Zwischenzeit auch wieder zurück nach [Stadt] in die Wohnung, eben direkt anschließend an die meiner Eltern, weil ich da wirklich auch die Hilfe meiner Mutter gebraucht habe.
Also wenn Du zwei, drei Tage, vier Tage in der Woche liegst, weil Du derartige Migräneanfälle hast und Dich kaum bewegen kannst, weil Du keine Kleidung mehr tragen kannst, dann leidet die Lebensqualität und vor allen Dingen jegliche Berufsperspektive, derart, dass Du wirklich noch einmal alles neu hinterfragst, was die Therapien betrifft.
Und dann war für mich klar, so ab Ende Oktober, Anfang November, dass ich diese Antihormontherapie abbrechen werde. Also, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober. Also sechs Monate hatte ich die da gerade. Und damals war ja Stand der empfohlenen schulmedizinischen Therapie mindestens fünf Jahre, mittlerweile haben sie es ja auf zehn Jahre angehoben. Und dass das massive Nebenwirkungen verursacht, war damals noch sehr belächelt oder umstritten. Heute wird es ganz offen benannt, dass diese Antihormontherapie bei vielen Frauen massive Nebenwirkungen auslöst. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und, und, und. Da gibt es eine Riesenpalette. Bei vielen in Kombination mit der vorhergehenden Chemotherapie wohl auch. Aber bei mir war klar nach sechs Monaten: Jetzt ist Schluss. Denn sonst habe ich keine Chance mehr, irgendwo noch annähernd in ein Berufsleben mich wieder zu integrieren oder irgendwie neue Projekte zu starten, noch einmal in die Kunst zu gehen.
Wollte ich. Das hatte ich eigentlich vor, aber was ich nicht bedacht hatte, dass die Antihormontherapie bei mir so eine, ja, fast schon fatale Auswirkung hatte. Also die war so massiv, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Mit Ende der Bestrahlungstherapie begann dann die Antihormontherapie.
Also so Mitte, Ende Mai und ab Juli war ich dann Migränepatientin. Ich hatte vorher niemals Migräne, ich wusste nicht, was Migräne ist. Das war mir absolut neu. Also ich hatte plötzlich Migräne und zwar zwei, drei Tage die Woche. Und hatte am ganzen Körper offene Neurodermitis. Ich hatte niemals Hautprobleme. Und das war massiv. Ich habe bis Oktober irgendwie versucht das zu überbrücken. Ich bin dann in dieser Zwischenzeit auch wieder zurück nach [Stadt] in die Wohnung, eben direkt anschließend an die meiner Eltern, weil ich da wirklich auch die Hilfe meiner Mutter gebraucht habe.
Also wenn Du zwei, drei Tage, vier Tage in der Woche liegst, weil Du derartige Migräneanfälle hast und Dich kaum bewegen kannst, weil Du keine Kleidung mehr tragen kannst, dann leidet die Lebensqualität und vor allen Dingen jegliche Berufsperspektive, derart, dass Du wirklich noch einmal alles neu hinterfragst, was die Therapien betrifft.
Und dann war für mich klar, so ab Ende Oktober, Anfang November, dass ich diese Antihormontherapie abbrechen werde. Also, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober. Also sechs Monate hatte ich die da gerade. Und damals war ja Stand der empfohlenen schulmedizinischen Therapie mindestens fünf Jahre, mittlerweile haben sie es ja auf zehn Jahre angehoben. Und dass das massive Nebenwirkungen verursacht, war damals noch sehr belächelt oder umstritten. Heute wird es ganz offen benannt, dass diese Antihormontherapie bei vielen Frauen massive Nebenwirkungen auslöst. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und, und, und. Da gibt es eine Riesenpalette. Bei vielen in Kombination mit der vorhergehenden Chemotherapie wohl auch. Aber bei mir war klar nach sechs Monaten: Jetzt ist Schluss. Denn sonst habe ich keine Chance mehr, irgendwo noch annähernd in ein Berufsleben mich wieder zu integrieren oder irgendwie neue Projekte zu starten, noch einmal in die Kunst zu gehen.