Ulrike Blessinger findet es wichtig, dass man Freund*innen auch etwas zumutet und Aufgaben zuteilt.
Und da ist mir bewusst geworden, in dieser Zeit, wie wichtig das auch für Freunde oder Angehörige ist, dass man ihnen dann auch etwas zumutet und zuteilt. Also es war ganz schwer in der Zeit, das war ein, wie gesagt, so ein Eineinhalb-Zimmer-Appartement im dritten Stock, wie schwer es dann ist, mit dem operierten, bestrahlten Feld und die Lymphen war ja auch teilweise- drei, vier Lymphen waren auch entnommen zur Sicherheit, also ich hatte Gott sei Dank nie große Probleme mit Lymphödemen, hin und wieder taucht es auf, aber Bestrahlung, OP, wie schwer es dann ist, da mehrere Flaschen Wasser oder Milch raufzutragen. Das merkt man dann. Und dann zu sagen: "Hey, super, wenn Du mich besuchst, bitte besorge mir einen Tragerl (Kasten) Mineralwasser und ich könnte ein paar Liter Milch vertragen." Also wie froh die dann auch sind, wenn sie wirklich aktiv etwas tun können für einen. Das ist, denke ich, ganz, ganz wichtig, dass man da die Angehörigen auch mit einbindet und da jetzt nicht sagt: Ich bin so tapfer, ich stehe es alleine durch, das schaffe ich alleine. Sondern dann das auch in Anspruch nimmt und auch dankbar dafür ist, dass sich einmal die Anderen um einen kümmern.