Sonja Zeiss-Wengler ist heute vorsichtig mit Schuldzuweisungen und Urteilen über andere Menschen.
Und zwar noch einmal zu dem Thema Schuld und Scham. Sie haben gesagt, die Offensive ist das eine, ich weiß nicht- ich gucke gerade, wie genau Sie es ausgedrückt haben, weil meine Frage wäre: Was ist das andere?
Das Andere ist dieses, dass tatsächlich in mir auch ein Prozess passiert ist, in Hinblick: Wie gehe ich mit dem Thema um, wie gehe ich selber damit um? Was habe ich selber für ein Bild von Krankheit? Also zu merken, dass auch ich so ein Bild habe, dass jemand, der schwer erkrankt, dass der ja irgendetwas selber dazu beigetragen haben muss, dass er so schwer erkrankt. Das hat sich sehr verändert. Also ich habe gemerkt, dass es auch für mich persönlich einfach einen Prozess gegeben hat, wo ich mich damit auseinander gesetzt habe: Wie urteile ich über Menschen? Und wie schaffe ich es, da raus zu kommen?
Also mir fällt das immer wieder auf, so ein anderer Bereich, wo das mit dem Urteilen auch ein sehr, sehr heftiges Thema ist, ist bei Menschen, die sehr adipös sind, die unglaublich schuld- und schambeladen sind, durch das Dicksein. Dass ich ganz oft, wenn jemand sagt oder auch wenn mein Sohn dann sagt: "Ist der dick. Der frisst bestimmt zu viel." Dass ich dann sage: "Du, Du weißt nicht, was dahinter steckt." Es gibt so viele verschiedene Gründe, warum jemand so fettleibig ist, das kann eine Drüsenerkrankung sein, es kann auch sein, dass er tatsächlich sehr viel isst, aber wenn ein Mensch so viel isst, hat das oft auch einen Hintergrund, der eigentlich sehr, sehr traurig ist. Sage ich: "Und? Was sagt denn das über den Menschen aus? Vielleicht hättest Du den größten Spaß mit diesem Menschen. Nimmst Du Dir die Chance, bloß weil der dick ist, dass Du Spaß mit dem hast?"
Also dieses- da bin ich- merke ich aber, das ist so etwas, wo ich sehr, sehr dran bin, einfach immer wieder mich zu hinterfragen, wenn ich selber merke: Ich fange an zu urteilen, einen Schritt zurück zu gehen und zu gucken: Stopp einmal. Das kennst Du und Du weißt, wie verletzend das ist und Du möchtest das nicht. Das ist so das Andere, also mich tatsächlich mit meinen eigenen Bildern, die ich im Kopf habe, auseinander zu setzen und da einen anderen Weg zu gehen.
Das Andere ist dieses, dass tatsächlich in mir auch ein Prozess passiert ist, in Hinblick: Wie gehe ich mit dem Thema um, wie gehe ich selber damit um? Was habe ich selber für ein Bild von Krankheit? Also zu merken, dass auch ich so ein Bild habe, dass jemand, der schwer erkrankt, dass der ja irgendetwas selber dazu beigetragen haben muss, dass er so schwer erkrankt. Das hat sich sehr verändert. Also ich habe gemerkt, dass es auch für mich persönlich einfach einen Prozess gegeben hat, wo ich mich damit auseinander gesetzt habe: Wie urteile ich über Menschen? Und wie schaffe ich es, da raus zu kommen?
Also mir fällt das immer wieder auf, so ein anderer Bereich, wo das mit dem Urteilen auch ein sehr, sehr heftiges Thema ist, ist bei Menschen, die sehr adipös sind, die unglaublich schuld- und schambeladen sind, durch das Dicksein. Dass ich ganz oft, wenn jemand sagt oder auch wenn mein Sohn dann sagt: "Ist der dick. Der frisst bestimmt zu viel." Dass ich dann sage: "Du, Du weißt nicht, was dahinter steckt." Es gibt so viele verschiedene Gründe, warum jemand so fettleibig ist, das kann eine Drüsenerkrankung sein, es kann auch sein, dass er tatsächlich sehr viel isst, aber wenn ein Mensch so viel isst, hat das oft auch einen Hintergrund, der eigentlich sehr, sehr traurig ist. Sage ich: "Und? Was sagt denn das über den Menschen aus? Vielleicht hättest Du den größten Spaß mit diesem Menschen. Nimmst Du Dir die Chance, bloß weil der dick ist, dass Du Spaß mit dem hast?"
Also dieses- da bin ich- merke ich aber, das ist so etwas, wo ich sehr, sehr dran bin, einfach immer wieder mich zu hinterfragen, wenn ich selber merke: Ich fange an zu urteilen, einen Schritt zurück zu gehen und zu gucken: Stopp einmal. Das kennst Du und Du weißt, wie verletzend das ist und Du möchtest das nicht. Das ist so das Andere, also mich tatsächlich mit meinen eigenen Bildern, die ich im Kopf habe, auseinander zu setzen und da einen anderen Weg zu gehen.