Silvia Litsching hat oft miterlebt, wie andere Frauen verstorben sind. Heute ist sie besser vorbereitet.
Ja, ich meine, diese Gemeinschaft da in diesem Forum mit den anderen Frauen, das finde ich schon manchmal sehr belastend, wenn man da dann schlechte Ergebnisse liest. Aber ich bin ja schon so lange dabei und weiß- ich habe ja auch in der Reha so viele kennengelernt, die zwischendurch gestorben sind und das merke ich jetzt. Ich will nicht sagen, ich bin härter geworden, aber ich bin irgendwie auf diese Situationen besser vorbereitet als die, die da so frisch reinkommen. Neulich ist da eine von denen aus dem Forum, die Lungenmetastasen hatte gestorben. Da waren manche so fertig, haben sich aus dem Forum abgemeldet. Das ist bei mir nicht so. (…)
So etwas habe ich ja ständig gehabt. Und das merke ich genau, bei denen im Forum, die da so als Neulinge reinkommen, die brechen bald zusammen, wenn so etwas ist. Das hat jetzt mit Härte nichts zu tun, sondern ich gehe da jetzt einfach anders ran.
Ich weiß, als die erste gestorben ist, die hatte ich bei der Chemo damals kennengelernt. Ich war damals 38, sie war so Anfang 30. Da habe ich die kennengelernt, die hatte Lungenkrebs und eine Knochenmetastase und der ging es ganz schlecht. Die hatten ihr ein halbes Jahr gegeben und die lebte sechseineinhalb Jahre noch für ihre Tochter, weil sie alleinerziehend mit Tochter war, da hat die so gekämpft. Und wir haben uns dann angefreundet und haben uns auch gegenseitig besucht. Und als die gestorben ist, da habe ich tagelang geheult. Das war so der erste Fall, wo eine an Krebs gestorben ist, die ich gut kannte. Da bin ich auch nicht zur Beerdigung gegangen, das hätte ich nicht gekonnt, weil ich dachte: Sie ist jetzt sowieso nicht mehr da und die Tochter, dieses heulende Elend, muss ich mir auch nicht ansehen. Und da habe ich einfach gedacht: Sie hat nichts mehr davon, ich tu mir nur noch mehr damit weh und das habe ich dann nicht gemacht.
So etwas habe ich ja ständig gehabt. Und das merke ich genau, bei denen im Forum, die da so als Neulinge reinkommen, die brechen bald zusammen, wenn so etwas ist. Das hat jetzt mit Härte nichts zu tun, sondern ich gehe da jetzt einfach anders ran.
Ich weiß, als die erste gestorben ist, die hatte ich bei der Chemo damals kennengelernt. Ich war damals 38, sie war so Anfang 30. Da habe ich die kennengelernt, die hatte Lungenkrebs und eine Knochenmetastase und der ging es ganz schlecht. Die hatten ihr ein halbes Jahr gegeben und die lebte sechseineinhalb Jahre noch für ihre Tochter, weil sie alleinerziehend mit Tochter war, da hat die so gekämpft. Und wir haben uns dann angefreundet und haben uns auch gegenseitig besucht. Und als die gestorben ist, da habe ich tagelang geheult. Das war so der erste Fall, wo eine an Krebs gestorben ist, die ich gut kannte. Da bin ich auch nicht zur Beerdigung gegangen, das hätte ich nicht gekonnt, weil ich dachte: Sie ist jetzt sowieso nicht mehr da und die Tochter, dieses heulende Elend, muss ich mir auch nicht ansehen. Und da habe ich einfach gedacht: Sie hat nichts mehr davon, ich tu mir nur noch mehr damit weh und das habe ich dann nicht gemacht.