Petra Schulers Freundeskreis hat sich neu sortiert, das ist für sie eine gute Erfahrung.
Im Freundeskreis war es so, dass sich tatsächliche Freunde als Freunde bewiesen haben. Aber das ist eigentlich zur damaligen Zeit nur die eine gewesen, die aus meiner Schulzeit. Von der ersten Klasse an sind wir befreundet. Und die war da, wenn ich gar nicht an sie gedacht habe. Und einmal kam eine Patientin ins Krankenhaus, als ich eine Chemo bekam: "Ich will einmal zur Frau [Name der Interviewpartnerin]." Ich höre ihre Stimme, ich denke: Das ist doch Frau Sowieso. Ja, sie kommt jetzt von Frau [Name der Freundin]. Und Frau [Name der Freundin] ist meine Freundin aus der ersten Klasse, die hat ein Blumengeschäft. Und diese Patientin, die war gerade bei meiner Freundin im Blumengeschäft und erzählte ihr, dass sie danach noch einen Arzttermin im Krankenhaus hat, woraufhin meine Freundin sagte: "Ach ja, dann nehmen Sie doch einmal die Blumen für Frau [Name der Interviewpartnerin] mit." Und das war so toll.
Bei einer anderen Freundin, die noch aus der Schulzeit kenne habe ich erlebt, dass die auf die andere Straßenseite gegangen ist, wenn sie mich sah. Aber heute weiß ich oder seit langem weiß ich eigentlich, dass das nur die eigene Angst war: Wie sollte sie mir begegnen? Aber ich habe ihr später dann einmal beim Klassentreffen gesagt: "Dann wärst Du einfach auf mich zu gekommen, dann hätten wir uns wahrscheinlich beide in den Armen gelegen und hätten geweint. Mir wäre es besser gegangen damit."
Das belastet mich jetzt aber nicht mehr so sehr.
Der Bekanntenkreis und der Freundeskreis haben sich neu sortiert. Das glaube ich, und das sagen auch andere Tumorpatienten, das ist einfach so. Das ist auch eine gute Erfahrung. Und selbst die Wertigkeiten, die man so auf Dinge legt, die sind auch total verschoben. Ja, wie gesagt, ich habe Menschen kennengelernt, die hätte ich vielleicht vorher auf der Straße gar nicht bemerkt oder mit denen hätte ich kaum viele Worte gesprochen. Und das sind so wertvolle Menschen. Auch wenn ich vielleicht auf den ersten Blick denke, dass sie mir gar nicht so unbedingt viel zu sagen haben, merke ich: Doch, die haben mir viel zu sagen. Und die wollen vielleicht auch etwas von mir hören und das ist dann so eine Symbiose. Das ist auch ein tolles Gefühl, was vor der Krankheit auch nicht da war.
Bei einer anderen Freundin, die noch aus der Schulzeit kenne habe ich erlebt, dass die auf die andere Straßenseite gegangen ist, wenn sie mich sah. Aber heute weiß ich oder seit langem weiß ich eigentlich, dass das nur die eigene Angst war: Wie sollte sie mir begegnen? Aber ich habe ihr später dann einmal beim Klassentreffen gesagt: "Dann wärst Du einfach auf mich zu gekommen, dann hätten wir uns wahrscheinlich beide in den Armen gelegen und hätten geweint. Mir wäre es besser gegangen damit."
Das belastet mich jetzt aber nicht mehr so sehr.
Der Bekanntenkreis und der Freundeskreis haben sich neu sortiert. Das glaube ich, und das sagen auch andere Tumorpatienten, das ist einfach so. Das ist auch eine gute Erfahrung. Und selbst die Wertigkeiten, die man so auf Dinge legt, die sind auch total verschoben. Ja, wie gesagt, ich habe Menschen kennengelernt, die hätte ich vielleicht vorher auf der Straße gar nicht bemerkt oder mit denen hätte ich kaum viele Worte gesprochen. Und das sind so wertvolle Menschen. Auch wenn ich vielleicht auf den ersten Blick denke, dass sie mir gar nicht so unbedingt viel zu sagen haben, merke ich: Doch, die haben mir viel zu sagen. Und die wollen vielleicht auch etwas von mir hören und das ist dann so eine Symbiose. Das ist auch ein tolles Gefühl, was vor der Krankheit auch nicht da war.