Miriam Sulz-Brecht nimmt Tamoxifen und verhütet mit Kondom.

Sie hatten vorhin Verhütung angesprochen, jetzt muss ich einmal ganz blöd fragen: Trotz Tamoxifen muss man verhüten? Also, auch wenn man in die Wechseljahre versetzt wird?

Trotz Tamoxifen muss man verhüten. Ja. Also, unter dieser [Wirkstoff: Goserelin]-Spritze ist es wohl sehr, sehr unwahrscheinlich, dass man schwanger werden kann, weil die Eierstöcke außer Gefecht gesetzt werden. Bei Tamoxifen kann es passieren und das Problem wäre dann, dass das Kind Schädigungen davontragen könnte. Ich meine, die Ärzte gehen ja immer auf die sehr sichere Seite.
Also, deswegen muss man auch unter Tamoxifen verhüten und wenn mein Mann dann sagt: "Sollen wir nicht einmal die Verhütung weglassen?", dann sage ich: "Wie ich unser Glück kenne, werde ich dann, warum auch immer, schwanger." Obwohl ich keinen Zyklus habe und meine Eierstöcke zurzeit anscheinend sehr verkümmert sind, wie das letzte Ultraschallbild gezeigt hat.
Aber ich habe halt gemeint: "Wie ich unser Glück kenne, werde ich dann schwanger", und dann macht man sich nur Stress und man will es ja auch nicht provozieren, ein Kind zu bekommen, was irgendetwas hat. Also, man soll nach Tamoxifen auch, in der Packungsbeilage stehen zwei Monate, Frau [Name der gynäkologischen Onkologin] sagt, drei Monate warten. (...)

Das heißt, man muss sich in einem Zeitpunkt mit Verhütung auseinandersetzen, wo gerade alles andere im Kopf ist?

Ja. (...) Ich meine, da unsere Sexualität erst einmal so eingeschränkt war, habe ich, haben wir auch gesagt: "Ein Kondom holt man raus, wenn man es braucht."