Marion Pfulding kritisiert die Qualität der Beratung und den Umgang mit dem Thema Krebs im Perückenstudio.
Zum Beispiel fällt mir gerade dieses Perückenstudio ein. Haben Sie sich da gut betreut gefühlt?
Nein, das war grauenhaft. Also erst einmal war das so eine, also das soll jetzt nicht überheblich oder so sein- so eine Mutti, wo ich schon gedacht habe-. Die kam dann mit Perücken, da sage ich: "Wissen Sie-" Da war ich ja noch mit meinen normalen Haaren, so wie ich aussah. Ich sage: "Ich bin jetzt hier." Also ich bin reingegangen und dann hat sie mich an- es standen noch mehr Leute drum herum. Da sagt sie: "Was möchten Sie?" Und da sage ich: "Ich habe Krebs, ich werde demnächst meine Haare verlieren. Ich möchte mich aber vorher beraten lassen, ich möchte, dass Sie sehen, wie ich aussehe, dass wir jetzt schon mal gucken."
Dann zucken die im ganzen Laden zusammen, aber ich habe mir von der ersten Minute an geschworen, dass ich damit nicht als Tabuthema umgehe. Jeder kann Krebs bekommen. Und dann tuschelte sie mich immer so von der Seite an. Und da habe ich gesagt: "Wissen Sie, ich höre schlecht. Können Sie bitte laut und deutlich reden." Ich höre nicht schlecht, aber ich fand das so unangemessen. Ich muss nicht tuscheln, weil ich eine Perücke haben will. Laut und deutlich sage ich: "Also ich habe Krebs." Sage ich: "Und ich brauche eine Perücke. Ich möchte einfach, dass Sie gucken, wie ich jetzt aussehe und so eine Perücke hätte ich gerne." (...)
Und als ich dann da war, als es dann so weit war: Das sah so scheußlich aus. Ich sage: "Das war ich nicht." Ich sage: "Wir haben doch extra geschaut, und, und, und." Ich sage: "Das ist eine ganz andere Haarfarbe. Das ist ein ganz anderer Schnitt." Da sagt sie: "Das ist doch nett." Und dann bürstet sie noch so glatt runter. Ich sage: "Das tut mir leid, ich sehe so nicht aus." Und meine Freunde, die haben sich scheckig gelacht. Die haben gesagt: "Also [Vorname der Interviewpartnerin], mit so einem Fiffi kannst Du nicht losrennen." Ich sage: "Das bin ich auch nicht."
So, also da habe ich so gedacht: Da war die Idee, die ich hatte, ihr zu zeigen und ihr zu sagen: "So, das bin ich." Das hat nicht funktioniert. Sie hatte ihre eigene Vorstellung, was weiß ich, von platter Dauerwelle. Keine Ahnung, was sie aus mir machen wollte. Also das hat nicht funktioniert. Und dann waren sie natürlich beleidigt, als ich gesagt habe: "Wissen Sie, es hat keinen Zweck. Ich verzichte auf eine Perücke."
Nein, das war grauenhaft. Also erst einmal war das so eine, also das soll jetzt nicht überheblich oder so sein- so eine Mutti, wo ich schon gedacht habe-. Die kam dann mit Perücken, da sage ich: "Wissen Sie-" Da war ich ja noch mit meinen normalen Haaren, so wie ich aussah. Ich sage: "Ich bin jetzt hier." Also ich bin reingegangen und dann hat sie mich an- es standen noch mehr Leute drum herum. Da sagt sie: "Was möchten Sie?" Und da sage ich: "Ich habe Krebs, ich werde demnächst meine Haare verlieren. Ich möchte mich aber vorher beraten lassen, ich möchte, dass Sie sehen, wie ich aussehe, dass wir jetzt schon mal gucken."
Dann zucken die im ganzen Laden zusammen, aber ich habe mir von der ersten Minute an geschworen, dass ich damit nicht als Tabuthema umgehe. Jeder kann Krebs bekommen. Und dann tuschelte sie mich immer so von der Seite an. Und da habe ich gesagt: "Wissen Sie, ich höre schlecht. Können Sie bitte laut und deutlich reden." Ich höre nicht schlecht, aber ich fand das so unangemessen. Ich muss nicht tuscheln, weil ich eine Perücke haben will. Laut und deutlich sage ich: "Also ich habe Krebs." Sage ich: "Und ich brauche eine Perücke. Ich möchte einfach, dass Sie gucken, wie ich jetzt aussehe und so eine Perücke hätte ich gerne." (...)
Und als ich dann da war, als es dann so weit war: Das sah so scheußlich aus. Ich sage: "Das war ich nicht." Ich sage: "Wir haben doch extra geschaut, und, und, und." Ich sage: "Das ist eine ganz andere Haarfarbe. Das ist ein ganz anderer Schnitt." Da sagt sie: "Das ist doch nett." Und dann bürstet sie noch so glatt runter. Ich sage: "Das tut mir leid, ich sehe so nicht aus." Und meine Freunde, die haben sich scheckig gelacht. Die haben gesagt: "Also [Vorname der Interviewpartnerin], mit so einem Fiffi kannst Du nicht losrennen." Ich sage: "Das bin ich auch nicht."
So, also da habe ich so gedacht: Da war die Idee, die ich hatte, ihr zu zeigen und ihr zu sagen: "So, das bin ich." Das hat nicht funktioniert. Sie hatte ihre eigene Vorstellung, was weiß ich, von platter Dauerwelle. Keine Ahnung, was sie aus mir machen wollte. Also das hat nicht funktioniert. Und dann waren sie natürlich beleidigt, als ich gesagt habe: "Wissen Sie, es hat keinen Zweck. Ich verzichte auf eine Perücke."