Manuela Weber fasst in Worte, wie sie versuchte, sich an den Gedanken des metastasierten Brustkrebs zu gewöhnen.
Obwohl der sich jetzt mittlerweile so in mein Leben integriert hat, also dieser Gedanke, dass das vielleicht nicht mehr kommt. Aber anfangs, nach dieser Diagnose, auch nach der Erstdiagnose und nach der Zweitdiagnose sowieso, bin ich morgens aufgewacht und habe gedacht: Auweia, Du hast ja jetzt metastasierten Brustkrebs, um Gottes Willen. So wie ein Angehöriger, wenn der stirbt und man wacht morgens auf und realisiert das dann auf einmal wieder. Das ist ja auch so. Man muss sich ja erst einmal daran gewöhnen, dass einer gestorben ist oder so. Und da denke ich auf einmal: Auweia, meine Mutter ist gestorben. Auweia, ja, stimmt ja. Nachts geschlafen und so. Und dann gewöhnt der Mensch sich irgendwie an den Gedanken. Und dann kommt der nicht mehr. Dann ist der da. Oder auch wieder weg. Und so ist das bei der Krankheit auch, dass ich also diesen Schockzustand nicht so provozieren möchte und deswegen bin ich eigentlich immer so ein bisschen dabei.