Seine Frau war laut Klaus Deckmann wiederum zurückhaltend.
Also sie ist auch deutlich ängstlicher gewesen. Deutlich verschlossener. Also ich erinnere mich daran, (lacht) dass bei einem aus unserem Dorf, mit dem ich auch in einer Stammtischgruppe bin, dem wollte ich das genauso sagen wie allen anderen auch, auf die Nachfrage, na wie geht's, dann eben sage, Brustkrebs, deswegen laufe ich jetzt mit Nordic-Walking rum, und dann hat er auch den gleichen Stand wie alle anderen. Da braucht man nicht hinten rum und im Dorf ist das sowieso anders, der Informationsaustausch. Und wie gehen dann die Leute damit um, die es von Dritten gehört haben? Sprechen die einen dann an oder sprechen die einen nicht an? Deswegen habe ich das offen gemacht. Aber da war meine Frau dabei und ist sofort reingegrätscht und hat gesagt: "Ah, ist alles gut." Da bin ich auch gar nicht mehr zu gekommen, das anders darzustellen. Und sie habe ich mehr oder minder zur Frauengruppe der Männer mit Brustkrebs hingeschubst, das sind die Busenfreundinnen. Die hatten auch Zoom-Konferenzen und haben sie immer noch und eine WhatsApp-Gruppe. Und anfangs hat sie sich auch überhaupt nicht da geöffnet, sondern ganz verschlossen auch immer wieder nur gesagt, uns geht es gut. Und ich habe dann ziemlich auf sie eingeredet, dass sie sich endlich mal öffnen sollte. Zum Schluss, also da waren es vielleicht noch drei Behandlungen bei der Chemotherapie, da hat sie sich dann geäußert, dass es dann doch ziemlich ihre Nerven strapaziert, weil man ja nicht weiß, wie das dann ausgeht, und wie sie auch sieht, wie ich da die maximal 500 Meter, die ich dann bei Nordic-Walking zum Schluss gelaufen war, überhaupt erst überstehe. Ja, dann ging es ihr auch besser. Und inzwischen ist sie da in den Verein genauso integriert wie ich.