Klaus Deckmann musste sich selbst einen Schubs geben, seine Hausärztin aufzusuchen.
Meine Frau wollte auf unserem Flur keine Fliesen mehr haben. Fußbodenfliesen. Wollte ich herausreißen dann und es sollte Laminat gelegt werden. Um das herauszureißen, habe ich dann zuerst Hammer und Meißel und dann Bohrhammer genommen, weil es doch recht schwierig war. Und abends, da wusste ich nicht, es tat etwas weh, so ein Druckgefühl in der Brust. Ist das jetzt durch den Bohrhammer passiert, weil ich etwas stärker gedrückt habe, oder eben nicht? Und habe dann getastet, da war auch eine Verhärtung zu spüren. Aber ist das jetzt vielleicht einfach so ein Eiterknoten oder sowas? Dann habe ich das erst mal wieder ruhen lassen. Aber so vielleicht drei, vier, fünf Tage später hatte ich dann unter der Achse ein so strenges Gefühl, wie wenn man auf Wanderschaft geht und dann einen Rucksack ganz streng anzieht, um dieses Gewicht mehr auf die oberen Teile der Schultern zu bekommen. Und das war schon komisch, dass das abschnürt praktisch. Zwei Tage später saß ich im Auto, ist das gleiche nochmal passiert. Dann bin ich zur Ärztin hier in [Stadt A] gegangen. Unserem normalen Hausarzt. Musste mir natürlich auch erst mal einen Schubs geben, dass ich dorthin gehe. Und dann sowas Außergewöhnliches als Verdacht schon mal äußern, dass ich da so einen Knoten habe. Ja, aber ich habe es gemacht. Vielleicht muss man noch einfügen, meine Mutter ist auch an Brustkrebs gestorben. Und insofern war ich vorgewarnt. Es ist keine der bisher bekannten Genveränderungen. Aber kann dennoch eine Vererbungsgeschichte sein. Aber sie ist jedenfalls an Brustkrebs gestorben, deswegen war ich schon ein bisschen vorgewarnt, dass Brustkrebs ja existiert insgesamt. Ja, und dann habe ich mich dort vorgestellt. Die Ärztin musste sich da auch so ein bisschen einen kleinen Schubs geben. Aber abgetastet, mich dann zur Röntgenologie geschickt. Und dort hat man mir gleich gesagt, ich brauche mir keine Hoffnung machen, dass das gutartig ist. Also einmal wurde Ultraschall gemacht und dann eine Mammographie. Ja, und dann wurde mir gleich gesagt, das sieht ganz stark krebsverdächtig aus. Dann bin ich wieder zurück zur Hausärztin, habe dort eine Überweisung bekommen und bin ins nächste Brustzentrum.