Julia Bring möchte nicht zu viel Hilfe und knetet gegen ihre Wutausbrüche einen Wutball.
Und ich habe immer gesagt: "Leute, Ihr müsst mich nicht in Watte packen, ich bin zwar krank, aber nehmt mir nicht alles weg. Ich brauche das. Ich kann jetzt nicht nur zuhause sitzen und darauf warten, dass meine Mama kommt, mir beim Haushalt hilft, meine Schwiegermutter mir den Hund abnimmt."
Klar, ich habe Hilfe von allen Seiten bekommen, ob es Freunde waren, keiner hat mich hängen lassen, niemand. Aber man will ja auch selbstständig bleiben, man will ja auch etwas machen.
Klar, wenn es einmal nicht ging, dann blieb es halt liegen. Aber an sich habe ich eigentlich immer zugesehen, dass ich selber alles gemacht habe, um nicht aufzugeben, um sich nicht hängen zu lassen.
Die Familie und die Freunde, die haben mir alle Kraft gegeben. Keiner hat sich mir abgewendet, keiner. Egal wie es mir ging. Und egal wie fies ich war. Kranke Menschen können böse werden und das ist man manchmal, unbewusst. Auch wenn man es nicht will, aber man ist manchmal echt gemein.
Haben Sie da ein Beispiel?
Meine Wutausbrüche. Also von jetzt auf gleich kann meine Stimmung von total gut drauf auf total schlimm werden. Und das war in der Chemozeit teilweise wirklich ganz extrem. Also dann ist man wirklich teilweise so wütend auf alles, dass ich zu meiner Psychologin gesagt habe: "Irgendetwas stimmt doch da nicht. Ich könnte nur ausflippen, ich bin richtig wütend, auf alles." Und dann hat die mir nur den Tipp gegeben, (...) ich sollte doch in den Wald gehen, einen Stock nehmen und damit richtig gegen den Baum kloppen und einmal richtig los schreien.
Das hat funktioniert. Ich habe mir auch so einen Wutball gekauft, zum Kneten. Bis ich dann gemerkt habe: Es ist Blödsinn, sich über viele Dinge aufzuregen. Das lohnt sich teilweise nicht. Ich war zwar immer schon aufbrausend, aber ich habe auch dann gemerkt: Das bringt nichts. Warum ärgerst Du Dich denn jetzt? Das ist Blödsinn. Die Erkenntnis ist inzwischen auch schon da. Aber man wird gemein, manchmal denkt man einfach- die Familie hilft Dir und Du denkst: Du bist zwar krank, aber nicht behindert. Du kannst es doch noch, warum wollen die Dir das abnehmen? Klar, die meinen es gut, dass man sich nicht übernimmt. Man möchte ja Hilfe, aber dann auch nicht zu viel.
Klar, ich habe Hilfe von allen Seiten bekommen, ob es Freunde waren, keiner hat mich hängen lassen, niemand. Aber man will ja auch selbstständig bleiben, man will ja auch etwas machen.
Klar, wenn es einmal nicht ging, dann blieb es halt liegen. Aber an sich habe ich eigentlich immer zugesehen, dass ich selber alles gemacht habe, um nicht aufzugeben, um sich nicht hängen zu lassen.
Die Familie und die Freunde, die haben mir alle Kraft gegeben. Keiner hat sich mir abgewendet, keiner. Egal wie es mir ging. Und egal wie fies ich war. Kranke Menschen können böse werden und das ist man manchmal, unbewusst. Auch wenn man es nicht will, aber man ist manchmal echt gemein.
Haben Sie da ein Beispiel?
Meine Wutausbrüche. Also von jetzt auf gleich kann meine Stimmung von total gut drauf auf total schlimm werden. Und das war in der Chemozeit teilweise wirklich ganz extrem. Also dann ist man wirklich teilweise so wütend auf alles, dass ich zu meiner Psychologin gesagt habe: "Irgendetwas stimmt doch da nicht. Ich könnte nur ausflippen, ich bin richtig wütend, auf alles." Und dann hat die mir nur den Tipp gegeben, (...) ich sollte doch in den Wald gehen, einen Stock nehmen und damit richtig gegen den Baum kloppen und einmal richtig los schreien.
Das hat funktioniert. Ich habe mir auch so einen Wutball gekauft, zum Kneten. Bis ich dann gemerkt habe: Es ist Blödsinn, sich über viele Dinge aufzuregen. Das lohnt sich teilweise nicht. Ich war zwar immer schon aufbrausend, aber ich habe auch dann gemerkt: Das bringt nichts. Warum ärgerst Du Dich denn jetzt? Das ist Blödsinn. Die Erkenntnis ist inzwischen auch schon da. Aber man wird gemein, manchmal denkt man einfach- die Familie hilft Dir und Du denkst: Du bist zwar krank, aber nicht behindert. Du kannst es doch noch, warum wollen die Dir das abnehmen? Klar, die meinen es gut, dass man sich nicht übernimmt. Man möchte ja Hilfe, aber dann auch nicht zu viel.