Jasmin Nussing erhielt viel Entgegenkommen von der Schule.
Und wie haben Sie das gemacht? Sie sind in die Schule, da haben Sie sich vor die Klasse gestellt?
Nein, das war, glaube ich, aber auch nicht nötig. Wir waren eine relativ kleine Klasse, wir sind 16 Leute in der Klasse und logisch kriegt man das mit, wenn ein Schüler öfter einmal fehlt. Und bei mir war es ja dann so, gerade wenn dann die ganzen Untersuchungen losgegangen sind, war ich regelmäßig nicht da. Ich hatte auch eine Mitschülerin, mit der ich auch über das Ganze gesprochen habe und die also auch Bescheid wusste.
Und die auch damals wusste, als ich dann mitten im Unterricht gegangen bin, dass das Ergebnis bekannt gegeben wird. Und logisch ist den Leuten aufgefallen, dass ich hinter her denkbar schlecht gelaunt war und außerdem verheult, als ich wieder in die Schule gekommen bin und dann war eigentlich klar, was los ist.
Da hat es dann auch mein Klassenleiter erfahren und auch der Schuldirektor und es wurde dann damals eine Konferenz abgehalten in der Schule, wo das angesprochen wurde unter den Lehrern, dass alle Bescheid wissen, was Sache ist. Und es wurde auch meine Klasse informiert und noch einmal vom Klassenleiter darauf hingewiesen, was das Problem ist, wegen diesen vielen Fehlzeiten. Es sind ja immer einmal wieder auch Schüler in der Klasse, die dann sagen: "Die fehlt dauernd und das hat trotzdem keine Konsequenzen."
Und es wurden auch die Jahrgänge unter uns darüber informiert, dass also da keiner, naja, blöd daher redet, sagen wir es einmal so. Oder sich irgendwie lustig macht über die aus dem Jahrgang, die keine Haare mehr hat und die irgendwie anders ausschaut und ständig nicht da ist und so weiter. Hat aber eigentlich auch keiner.
Also es haben dann auch aus den unteren Jahrgängen, da war der Jahrgang unter uns direkt eine reine Männerklasse. Aber die sind tatsächlich auch teilweise gekommen und haben nachgefragt bei mir, wie das ist und wie es mir damit geht und ob die Schule trotzdem zu machen ist. (…)
Und ich durfte mich auch selbst entschuldigen, weil man in der Regelung bei uns eigentlich das maximal drei Mal im Schuljahr machen durfte, also dass man sich selber entschuldigt. Und bei mir war eben dann diese Regelung auch aufgehoben, dass ich sagen kann: Okay, ich habe Chemotherapie oder mir geht es einfach nicht gut, ich gehe jetzt heim. Das halte ich auch unserer Schule sehr zugute, muss ich sagen, dass die da auch erstens offen damit umgegangen sind und zweitens, mir das auch genehmigt haben, das so zu machen und mir dann nicht Druck aufzubauen und zu sagen: "Nein, aber wenn wir das bei allen so machen, müssen wir das bei Dir auch.
Nein, das war, glaube ich, aber auch nicht nötig. Wir waren eine relativ kleine Klasse, wir sind 16 Leute in der Klasse und logisch kriegt man das mit, wenn ein Schüler öfter einmal fehlt. Und bei mir war es ja dann so, gerade wenn dann die ganzen Untersuchungen losgegangen sind, war ich regelmäßig nicht da. Ich hatte auch eine Mitschülerin, mit der ich auch über das Ganze gesprochen habe und die also auch Bescheid wusste.
Und die auch damals wusste, als ich dann mitten im Unterricht gegangen bin, dass das Ergebnis bekannt gegeben wird. Und logisch ist den Leuten aufgefallen, dass ich hinter her denkbar schlecht gelaunt war und außerdem verheult, als ich wieder in die Schule gekommen bin und dann war eigentlich klar, was los ist.
Da hat es dann auch mein Klassenleiter erfahren und auch der Schuldirektor und es wurde dann damals eine Konferenz abgehalten in der Schule, wo das angesprochen wurde unter den Lehrern, dass alle Bescheid wissen, was Sache ist. Und es wurde auch meine Klasse informiert und noch einmal vom Klassenleiter darauf hingewiesen, was das Problem ist, wegen diesen vielen Fehlzeiten. Es sind ja immer einmal wieder auch Schüler in der Klasse, die dann sagen: "Die fehlt dauernd und das hat trotzdem keine Konsequenzen."
Und es wurden auch die Jahrgänge unter uns darüber informiert, dass also da keiner, naja, blöd daher redet, sagen wir es einmal so. Oder sich irgendwie lustig macht über die aus dem Jahrgang, die keine Haare mehr hat und die irgendwie anders ausschaut und ständig nicht da ist und so weiter. Hat aber eigentlich auch keiner.
Also es haben dann auch aus den unteren Jahrgängen, da war der Jahrgang unter uns direkt eine reine Männerklasse. Aber die sind tatsächlich auch teilweise gekommen und haben nachgefragt bei mir, wie das ist und wie es mir damit geht und ob die Schule trotzdem zu machen ist. (…)
Und ich durfte mich auch selbst entschuldigen, weil man in der Regelung bei uns eigentlich das maximal drei Mal im Schuljahr machen durfte, also dass man sich selber entschuldigt. Und bei mir war eben dann diese Regelung auch aufgehoben, dass ich sagen kann: Okay, ich habe Chemotherapie oder mir geht es einfach nicht gut, ich gehe jetzt heim. Das halte ich auch unserer Schule sehr zugute, muss ich sagen, dass die da auch erstens offen damit umgegangen sind und zweitens, mir das auch genehmigt haben, das so zu machen und mir dann nicht Druck aufzubauen und zu sagen: "Nein, aber wenn wir das bei allen so machen, müssen wir das bei Dir auch.