Iris Ludwig hat ihrer Tochter gegenüber das Wort Krebs vermieden.
Haben Sie denn in Erinnerung, wie Sie ihr gesagt haben, dass Sie erkrankt sind?
Wir haben es nicht benannt. Wir haben unter dem Wissen, dass es nicht ganz so schlimm war, haben wir uns geeinigt, mein Mann und ich, dass wir das in einem oberflächlichen Gebiet lassen, sodass sie nicht noch mehr damit konfrontiert wird und haben nur gesagt: "Da war etwas drin, was nicht reingehört hat." Fertig. Und: "Das mussten wir rausschneiden und wenn man krank ist, kriegt man eben eine Therapie, wie bei Dir mit dem Husten, dann kriegst Du diesen Hustensaft und bei der Mama und den Erwachsenen ist es halt dann meistens so, dass es so läuft." Und so hat sie das eigentlich angenommen.
Also wir haben das Wort "Krebs"- also ich habe es vermieden, also bewusst vermieden, weil wenn sie jetzt im Kindergarten oder jetzt in der Schule erzählt hätte: "Ja, meine Mama hat Krebs." Andere Kinder deuten das anders: "Meine Oma ist an Krebs gestorben." Und das haben wir somit versucht zu verhindern, dass sie dann mit den wirklich negativen Sachen nicht konfrontiert wird.
Es kann passieren, wobei ich- wir waren dann ja auch im Urlaub und dann waren wir in [südosteuropäisches Land] in einer Kirche drin und vorher hatte ich dann der [Name der Tochter] noch so ein Plüschtier gekauft. Das war für mich so eine Situation, wo ich dann sagen konnte- wo ich einmal ein wenig wieder darauf eingehen konnte, auf dieses Thema. Und dann habe ich gesagt: "Schau, die Mama hat Dir da jetzt den Affen aus [südosteuropäische Stadt], haben wir Dir jetzt gekauft und dem kannst Du dann immer alles erzählen." Und so ein bisschen halt darauf eingegangen, dass sie etwas hat.
Aber ich weiß nicht, ob sie das so verstanden hat. Wobei- als wir wieder zuhause waren, hat sie dann zu mir gesagt: "Mama, Du hast doch da an der Kirche mir so etwas erzählt." Also, sie wollte nicht darüber sprechen, also ich nehme an, sie hat es schon in gewisser Weise verstanden. Und wenn es einmal- sie hat ihn ja auch schon zwei, drei Mal wieder rausgeholt, diesen Affen und hingelegt und ich glaube, sie kennt schon diese Zusammenhänge und diese Bedeutung dafür. Vielleicht noch nicht richtig, aber sie denkt vielleicht, was ich meine, dass sie dann, wenn sie Probleme hat, dem Affen alles erzählen kann, ihre Sorgen losbekommt und nicht alles so in sich reinfrisst.
Wir haben es nicht benannt. Wir haben unter dem Wissen, dass es nicht ganz so schlimm war, haben wir uns geeinigt, mein Mann und ich, dass wir das in einem oberflächlichen Gebiet lassen, sodass sie nicht noch mehr damit konfrontiert wird und haben nur gesagt: "Da war etwas drin, was nicht reingehört hat." Fertig. Und: "Das mussten wir rausschneiden und wenn man krank ist, kriegt man eben eine Therapie, wie bei Dir mit dem Husten, dann kriegst Du diesen Hustensaft und bei der Mama und den Erwachsenen ist es halt dann meistens so, dass es so läuft." Und so hat sie das eigentlich angenommen.
Also wir haben das Wort "Krebs"- also ich habe es vermieden, also bewusst vermieden, weil wenn sie jetzt im Kindergarten oder jetzt in der Schule erzählt hätte: "Ja, meine Mama hat Krebs." Andere Kinder deuten das anders: "Meine Oma ist an Krebs gestorben." Und das haben wir somit versucht zu verhindern, dass sie dann mit den wirklich negativen Sachen nicht konfrontiert wird.
Es kann passieren, wobei ich- wir waren dann ja auch im Urlaub und dann waren wir in [südosteuropäisches Land] in einer Kirche drin und vorher hatte ich dann der [Name der Tochter] noch so ein Plüschtier gekauft. Das war für mich so eine Situation, wo ich dann sagen konnte- wo ich einmal ein wenig wieder darauf eingehen konnte, auf dieses Thema. Und dann habe ich gesagt: "Schau, die Mama hat Dir da jetzt den Affen aus [südosteuropäische Stadt], haben wir Dir jetzt gekauft und dem kannst Du dann immer alles erzählen." Und so ein bisschen halt darauf eingegangen, dass sie etwas hat.
Aber ich weiß nicht, ob sie das so verstanden hat. Wobei- als wir wieder zuhause waren, hat sie dann zu mir gesagt: "Mama, Du hast doch da an der Kirche mir so etwas erzählt." Also, sie wollte nicht darüber sprechen, also ich nehme an, sie hat es schon in gewisser Weise verstanden. Und wenn es einmal- sie hat ihn ja auch schon zwei, drei Mal wieder rausgeholt, diesen Affen und hingelegt und ich glaube, sie kennt schon diese Zusammenhänge und diese Bedeutung dafür. Vielleicht noch nicht richtig, aber sie denkt vielleicht, was ich meine, dass sie dann, wenn sie Probleme hat, dem Affen alles erzählen kann, ihre Sorgen losbekommt und nicht alles so in sich reinfrisst.