Bei der Nachsorge erhielt Claudia Kressmann einen Befund und musste operiert werden. Ihre Sorgen zeigte sie nicht.
Ich hatte ja schon einmal im letzten Jahr eine entzündete Stelle an der gesunden Brust, die operiert werden musste. Das habe ich alles mit mir selber abgemacht, ich konnte da nicht darüber reden. Also mein Mann wusste, dass ich operiert werde, dass es rausgeschnitten wird. Und dass ich zehn Tage warten muss, ehe der Befund da ist. Und die zehn Tage, das ist einfach eine Horrorvorstellung, was man da durchmacht. Da habe ich auch mit keinem darüber gesprochen.
Aber als ich dann erfahren habe, dass alles in Ordnung war, dann ist es schon wieder eine Erleichterung. Ja. Ich habe zu mir gesagt: Wenn es sein soll, dann nehme ich das so an, weil das sein muss. Aber ich werde vorher nichts sagen, erst wenn ich das wirklich schwarz auf weiß habe, dass da drauf steht 'Karzinom, rechte Brust', dann hätte ich mit meiner Familie darüber gesprochen, aber in den zehn Tagen habe ich darüber nicht gesprochen. Das sollten sie nicht wissen.
Und zu meinem Mann habe ich gesagt, das ist einfach nur ein, was habe ich denn gesagt, ein Grützbeutel. Der kann sich unter einem Grützbeutel wahrscheinlich auch nichts vorstellen. Ich sagte: "Das ist überhaupt nichts Schlimmes, ist entzündet, wird rausgeschnitten und fertig ist es." Und damit war er zufrieden. Der fährt jeden Tag mit dem Auto. Der muss jeden Tag zu 100 Prozent mit den Gedanken bei der Sache sein und da braucht er nicht noch die Botschaft im Hinterkopf: Da ist vielleicht wieder was. Also die Sorge musste ich ihm nicht auf die Schulter legen.
Und wie schaffen Sie es dann, das zu tragen? Sprechen Sie mit anderen Betroffenen?
Ja. Ich konnte mit Arbeitskollegen darüber reden. Also nicht mit allen. Da hat man ja auch so bestimmte Arbeitskollegen, mit denen man darüber reden kann und in der Gruppe kann man darüber reden.
Das haben Sie auch gemacht?
Ja. Da hat man schon seine Leute. Und das befreit dann.
Aber als ich dann erfahren habe, dass alles in Ordnung war, dann ist es schon wieder eine Erleichterung. Ja. Ich habe zu mir gesagt: Wenn es sein soll, dann nehme ich das so an, weil das sein muss. Aber ich werde vorher nichts sagen, erst wenn ich das wirklich schwarz auf weiß habe, dass da drauf steht 'Karzinom, rechte Brust', dann hätte ich mit meiner Familie darüber gesprochen, aber in den zehn Tagen habe ich darüber nicht gesprochen. Das sollten sie nicht wissen.
Und zu meinem Mann habe ich gesagt, das ist einfach nur ein, was habe ich denn gesagt, ein Grützbeutel. Der kann sich unter einem Grützbeutel wahrscheinlich auch nichts vorstellen. Ich sagte: "Das ist überhaupt nichts Schlimmes, ist entzündet, wird rausgeschnitten und fertig ist es." Und damit war er zufrieden. Der fährt jeden Tag mit dem Auto. Der muss jeden Tag zu 100 Prozent mit den Gedanken bei der Sache sein und da braucht er nicht noch die Botschaft im Hinterkopf: Da ist vielleicht wieder was. Also die Sorge musste ich ihm nicht auf die Schulter legen.
Und wie schaffen Sie es dann, das zu tragen? Sprechen Sie mit anderen Betroffenen?
Ja. Ich konnte mit Arbeitskollegen darüber reden. Also nicht mit allen. Da hat man ja auch so bestimmte Arbeitskollegen, mit denen man darüber reden kann und in der Gruppe kann man darüber reden.
Das haben Sie auch gemacht?
Ja. Da hat man schon seine Leute. Und das befreit dann.