Claudia Kressmanns Prothese machte sich im Pool selbstständig.
Das kann man gar nicht beschreiben, wenn man vorher- man hat ja die Epithese natürlich, ich hatte eine selbstklebende Epithese und die hat auch gehalten, aber nicht im Sommer. Wenn ich im Wasser baden war, also wir haben im Sommer immer einen Pool im Garten. Und mein Enkel ist auch so eine Wasserratte und da waren wir natürlich als Familie immer in dem Pool und sind alle schön im Kreis geschwommen und ein riesen Strudel ist entstanden. Und dann hatte sich die Epithese selbstständig gemacht und die schwamm auf einmal im Wasser oben. Und mein Enkel, der war sechs damals: "Omas Titti schwimmt im Wasser." Das war natürlich eine Sensation. Aber alle haben darüber gelacht und dann habe ich die genommen, wieder reingesteckt und dann war das okay. Mein Enkel ist ja auch damit groß geworden. Und als meine Tochter ihm erklärt hat, warum ich im Krankenhaus bin und dann hat er als erstes gesagt: "Oh, dann kann ja Omas Titti gar nicht mehr im Pool schwimmen." "Nein, das kann jetzt nicht mehr passieren." Ja, der war verliebt in diese Epithese, der hat die auch so gerne gerochen. Ich fand sie eklig und er hat immer gesagt: "Oma, die riecht so gut." Na ja, warum nicht. Der hat die immer genommen: "Oma, die riecht so gut." "Ah ja."
Das hat Ihnen aber die Epithese auch nicht freundlicher gemacht? Sie wollten die loshaben?
Nein. Die war im Sommer- Ich wollte sie loswerden, genau. Das war einfach so ein Ballast. Weil, wenn man sich so nach vorne beugt und man schwitzt, dann ist die abgefallen. Und dann hat man wieder gesessen und man hat sie wieder ran gedrückt. Man hat sich ja ständig beobachtet gefühlt und immerzu gedacht: Jeder guckt in den Ausschnitt. Wenn ich so von oben runter geguckt habe, habe ich sie ja ständig gesehen. Aber der mir gegenüber hat sie nicht gesehen. Aber das war halt- ich habe nur noch gesehen: Alle sehen, dass ich die Epithese da drin habe und das wollte ich einfach nicht. Das war im Sommer ganz wichtig. Im Winter nicht, da ist man ein bisschen geschlossener. Aber im Sommer war das schon belastend. Und das wird jetzt in Zukunft nicht mehr passieren. Ja.
Haben Sie noch andere schlechte Erfahrungen, also jetzt wie beim Schwimmen?
Nein, es ist eigentlich auch eine lachhafte Erfahrung. Da waren wir- das war der letzte Urlaub am [Meer] vor dieser OP. Da war mein jüngster Sohn mit. War ja der letzte Urlaub, den wir gemeinsam verbracht haben und wir waren am Strand. Und Wind und Sand und die Epithese. Und dann klebt die natürlich nicht mehr, wenn da so viel Sand ist. Und dann habe ich zu ihm gesagt: "Das ist der letzte Urlaub mit dieser Epithese. Im November habe ich die OP und dann, den nächsten Urlaub am [Meer] werde ich nicht mehr so daliegen müssen, ständig gucken, ob irgendetwas verrutscht." Und wir sind ins Wasser gegangen, es war sehr stürmisch. Also die [See] hat richtige, hohe Wellen geworfen. Wir sind trotzdem ins Wasser- es war auch freigegeben, dass man baden gehen durfte. Jedenfalls kam eine riesen Welle, die uns die Füße weggerissen hat. Und nicht nur die Füße, sondern auch meine Epithese, die dann auf dem Rücken war. Ich hätte mich wegschmeißen können, aber wir haben darüber gelacht. Andere haben geguckt und: Um Gottes Willen, haben die gedacht. Aber ja, ich habe ja vierzehn Jahre damit gelebt, das war jetzt für mich keine Sensation mehr. Aber für Nicht-Beteiligte war das schon unangenehm, denke ich einmal. Für mich nicht, ich habe gelacht, habe sie wieder nach vorne genommen und dann war es okay.
Das hat Ihnen aber die Epithese auch nicht freundlicher gemacht? Sie wollten die loshaben?
Nein. Die war im Sommer- Ich wollte sie loswerden, genau. Das war einfach so ein Ballast. Weil, wenn man sich so nach vorne beugt und man schwitzt, dann ist die abgefallen. Und dann hat man wieder gesessen und man hat sie wieder ran gedrückt. Man hat sich ja ständig beobachtet gefühlt und immerzu gedacht: Jeder guckt in den Ausschnitt. Wenn ich so von oben runter geguckt habe, habe ich sie ja ständig gesehen. Aber der mir gegenüber hat sie nicht gesehen. Aber das war halt- ich habe nur noch gesehen: Alle sehen, dass ich die Epithese da drin habe und das wollte ich einfach nicht. Das war im Sommer ganz wichtig. Im Winter nicht, da ist man ein bisschen geschlossener. Aber im Sommer war das schon belastend. Und das wird jetzt in Zukunft nicht mehr passieren. Ja.
Haben Sie noch andere schlechte Erfahrungen, also jetzt wie beim Schwimmen?
Nein, es ist eigentlich auch eine lachhafte Erfahrung. Da waren wir- das war der letzte Urlaub am [Meer] vor dieser OP. Da war mein jüngster Sohn mit. War ja der letzte Urlaub, den wir gemeinsam verbracht haben und wir waren am Strand. Und Wind und Sand und die Epithese. Und dann klebt die natürlich nicht mehr, wenn da so viel Sand ist. Und dann habe ich zu ihm gesagt: "Das ist der letzte Urlaub mit dieser Epithese. Im November habe ich die OP und dann, den nächsten Urlaub am [Meer] werde ich nicht mehr so daliegen müssen, ständig gucken, ob irgendetwas verrutscht." Und wir sind ins Wasser gegangen, es war sehr stürmisch. Also die [See] hat richtige, hohe Wellen geworfen. Wir sind trotzdem ins Wasser- es war auch freigegeben, dass man baden gehen durfte. Jedenfalls kam eine riesen Welle, die uns die Füße weggerissen hat. Und nicht nur die Füße, sondern auch meine Epithese, die dann auf dem Rücken war. Ich hätte mich wegschmeißen können, aber wir haben darüber gelacht. Andere haben geguckt und: Um Gottes Willen, haben die gedacht. Aber ja, ich habe ja vierzehn Jahre damit gelebt, das war jetzt für mich keine Sensation mehr. Aber für Nicht-Beteiligte war das schon unangenehm, denke ich einmal. Für mich nicht, ich habe gelacht, habe sie wieder nach vorne genommen und dann war es okay.