Die Tumorkonferenz empfahl Brigitte Rose mit geringer Mehrheit, eine Chemo durchzuführen, sie lehnte ab.

Im folgenden Verlauf war lange diskutiert worden, ob ich eine Chemotherapie durchführen sollte. Bestrahlungen waren nicht erforderlich, aber innerhalb der Tumorkonferenz wurde sich mit geringer Mehrheit, dafür entschieden, hieß es, mir eine Chemotherapie zu empfehlen. Es wurde damals gesagt, dass ich ohne Chemotherapie eine Rückfallquote von ungefähr zehn bis elf Prozent haben würde und mit Chemotherapie würde sie ungefähr sieben bis acht Prozent betragen. Das wäre also eine zusätzliche Sicherheit von drei bis vier Prozent. Ich habe dann damals noch einmal mit dem Chefonkologen vom Uniklinikum in [Großstadt] gesprochen, um mir eine Zweitmeinung einzuholen und er hat mich eigentlich mehr oder weniger darin bestätigt, dass ich die Chemotherapie nicht machen sollte, weil die Sicherheit nur geringfügig höher ist und die gesundheitlichen Belastungen der Chemotherapie eben enorm sind und unter Umständen eben auch Langzeitwirkungen auftreten können. Daraufhin habe ich dann abgelehnt, das zu machen.