Brigitte Rose wünscht sich von ihren Freund*innen ein normales Verhalten: weder zu viel Sorge noch zu wenig Interesse.
Könnten Sie bitte auch eine Botschaft formulieren, an Freunde, Bekannte? Was würden Sie sich da wünschen?
Ja, einfach Anteilnahme. Aber jetzt nicht unbedingt auf die Mitleidstour, sondern einfach, ja, Interesse bis vielleicht Hilfe anbieten. Einen einfach einmal zu bestimmten Sachen einladen oder anbieten, etwas zusammen zu machen. Denn gerade in der ersten Zeit habe ich gemerkt, dass ich dann doch die Neigung hatte, mich zurückzuziehen. Weil ich erst einmal mit mir selbst klarkommen und schauen wollte: Wie geht das jetzt und wie verkrafte ich das. Was kann ich machen? (…)
Sich normal zu verhalten, das, denke ich, macht es für alle Beteiligten am einfachsten. Weder übertriebene Sorge, noch völlig ignorieren. Schon zeigen, dass man von der Krankheit weiß und dass man Anteil nimmt, aber nicht ständig den Krebs zum Problem machen. Bei uns in der Sportgruppe ist zum Beispiel einer, der mich immer wegscheucht, wenn es darum geht, etwas Schweres zu tragen: "Das lass einmal, das mache ich jetzt." Ja, das macht er einfach so und ich finde es immer ganz nett, wie er das hinbekommt. Er weiß um das Problem und versucht, so mit kleinen Sachen zu helfen.