Bianca Winkler nennt ihrer Tochter gegenüber bewusst den Krebs beim Namen.
Zwei Mädchen genau. Und ich habe, wie ich es Ihnen gesagt habe- am Anfang gar nicht. Bis zur Operation selbst habe ich es verheimlicht vor meiner älteren Tochter und ich habe auch die Operation selbst als Schönheits-OP verkauft, sozusagen. Ich sagte: "Ich habe da so etwas." Sie hatte selber mal einen Nabelbruch und wurde daran operiert ambulant und ich habe ihr das so ähnlich verkauft: "Das ist nicht schön, ich habe da so einen Knubbel im Busen und den möchte ich weg haben." Als sei es meine Entscheidung gewesen, das zu tun und nicht eine Notwendigkeit.
Als ich dann im Krankenhaus war, da gibt es eine schöne Sache, das sind Breast Care Nurses, die einem erzählen, dass man Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis hat oder solche Dinge, die einen erst noch mal richtig fertig machen. Aber die hat mich eben auch gefragt, wie das mit meinen Kindern ist, wie ich es ihnen gesagt habe. Ich habe ihr das erzählt und sie hat gesagt: "Machen Sie es nicht. Die spüren doch diese Lücke zwischen dem, wie Sie so sind und dem was Sie sagen, da klafft ja etwas auseinander und das ist nicht gut für die Kinder. Erzählen Sie ihnen die Wahrheit. Sagen Sie ihnen, Sie haben Krebs, nennen Sie den Namen." Dann habe ich darüber nachgedacht und das fand ich dann ganz logisch. (…)
Was ich allerdings nicht weiß, was ich nie so richtig hinbekommen habe, ist, ihr zu sagen, dass man an Krebs sterben kann. Wobei ich denke, vielleicht ist es sinnvoll, das zu sagen, denn es passieren Dinge, das Kind einer Freundin fragte mich, was denn eigentlich mit mir los ist und mit den Haaren. Da war meine ältere Tochter auch dabei und dann sagte ich: "Ja, weißt Du, ich habe Krebs und muss so Medikamente nehmen, deshalb geht das aus." Und da meinte die nur so: "Aber an Krebs stirbt man doch." Und da war meine Tochter auch dabei, aber sie hat nie was dazu gesagt und ich habe halt dann gesagt: "Nein, das stimmt gar nicht, manchmal, wenn es ganz schlimm ist, aber das ist bei mir überhaupt nicht der Fall."
Aber man denkt, es könnte schon sein, dass wenn sie das Wort sagt, dass sie dann mit Reaktionen konfrontiert wird, die sagen: "Krebs heißt Tod." Und darauf ist sie nicht richtig vorbereitet sozusagen, aber das fällt mir selber schwer, ihr das zu sagen, weil ich dann immer denke, dann fang ich an zu weinen. Und dann kriegt das alles eine Dramatik, die irgendwie nicht angebracht ist in der jetzigen Situation, denn meine Heilungschancen sind ja sehr gut. Ich weiß nicht, ob ich das thematisieren muss, da habe für mich beschlossen: Nein.
Als ich dann im Krankenhaus war, da gibt es eine schöne Sache, das sind Breast Care Nurses, die einem erzählen, dass man Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis hat oder solche Dinge, die einen erst noch mal richtig fertig machen. Aber die hat mich eben auch gefragt, wie das mit meinen Kindern ist, wie ich es ihnen gesagt habe. Ich habe ihr das erzählt und sie hat gesagt: "Machen Sie es nicht. Die spüren doch diese Lücke zwischen dem, wie Sie so sind und dem was Sie sagen, da klafft ja etwas auseinander und das ist nicht gut für die Kinder. Erzählen Sie ihnen die Wahrheit. Sagen Sie ihnen, Sie haben Krebs, nennen Sie den Namen." Dann habe ich darüber nachgedacht und das fand ich dann ganz logisch. (…)
Was ich allerdings nicht weiß, was ich nie so richtig hinbekommen habe, ist, ihr zu sagen, dass man an Krebs sterben kann. Wobei ich denke, vielleicht ist es sinnvoll, das zu sagen, denn es passieren Dinge, das Kind einer Freundin fragte mich, was denn eigentlich mit mir los ist und mit den Haaren. Da war meine ältere Tochter auch dabei und dann sagte ich: "Ja, weißt Du, ich habe Krebs und muss so Medikamente nehmen, deshalb geht das aus." Und da meinte die nur so: "Aber an Krebs stirbt man doch." Und da war meine Tochter auch dabei, aber sie hat nie was dazu gesagt und ich habe halt dann gesagt: "Nein, das stimmt gar nicht, manchmal, wenn es ganz schlimm ist, aber das ist bei mir überhaupt nicht der Fall."
Aber man denkt, es könnte schon sein, dass wenn sie das Wort sagt, dass sie dann mit Reaktionen konfrontiert wird, die sagen: "Krebs heißt Tod." Und darauf ist sie nicht richtig vorbereitet sozusagen, aber das fällt mir selber schwer, ihr das zu sagen, weil ich dann immer denke, dann fang ich an zu weinen. Und dann kriegt das alles eine Dramatik, die irgendwie nicht angebracht ist in der jetzigen Situation, denn meine Heilungschancen sind ja sehr gut. Ich weiß nicht, ob ich das thematisieren muss, da habe für mich beschlossen: Nein.