Bianca Winklers sechsjährige Tochter wollte ihre Mutter zunächst nicht mit Glatze sehen.

Es war schlimm für sie, das Schlimmste für Sie war, als ich ihr erzählt habe, dass ich irgendwann meine Haare verlieren werde. Da hat sie sehr, sehr bitterlich geweint und hatte Angst, dass ich ausgelacht werde von ihren Kindergartenfreunden und das fand sie ganz schlimm. Und es hat sie nur getröstet, dass ich dann eine Perücke habe, die ich dann aufsetzen kann. Wir haben dann auch immer damit Spaß gemacht mit dieser Perücke, dass alle Besucher diese Perücke einmal aufgesetzt haben. Und das hat ihr geholfen, dass ich noch eine Freundin habe, die auch Brustkrebs hatte und zu wissen, nicht nur ich, sondern es gibt auch andere, denen das passiert ist. (…)
Klar ist noch so ein bisschen-, ich glaube, so richtig wohlfühlen tut sich ja keiner mit dem Thema, sie auch nicht. Aber ich habe das Gefühl, also sie weint gar nicht mehr darüber und ich habe das Gefühl, dass es für sie irgendwie jetzt auch so Alltag geworden ist. Am Anfang meinte sie auch immer noch so: "Mama Du bist so hässlich mit der Glatze, ich will Dich nicht sehen." Und das war auch schwer, aber jetzt überhaupt nicht mehr. Also meine Kleine wundert sich, glaube ich, manchmal so ein bisschen, dass ich keine Haare habe oder dieses Tuch, oder wenn ich mal aus Spaß- oder um es irgendwie Freunden- oder so die Perücke vorzuführen, dann guckt sie mich immer total verwundert an. Also sie kann sich da keinen Reim drauf machen, glaube ich, aber ansonsten ist es eigentlich alles gut, hoffe ich, aber ich habe den Eindruck.