Baerbel Grafenbach wollte in ihrem Leben etwas ändern und hörte mit dem Beruf auf.

Also erst einmal der Knackpunkt mit der Arbeit. Sie sagen, das hat Sie insofern entspannt, weil Sie mussten nicht mehr-
 
Ich war nicht mehr im Hamsterrad. Also das merke ich. Ich bin nicht mehr im Hamsterrad. Und da Krebs verschiedene Ursachen haben kann, multifaktoriell ist, ist natürlich genetisch vielleicht, aber es ist nicht das, was man untersucht. Es gibt ja eine bestimmte Krebssorte, die man auch untersucht, aber da sagten die, das wäre bei mir nicht der Fall. Aber wenn Stress ein Faktor für die Entwicklung dieser ist, dann war das ein Grund. Und das ist das, was ich in meinem Leben dann auch ändern wollte. Das ist dann auch bei der Reha noch einmal deutlich geworden und wo ich dann auch gesagt habe: Gut, das ist der Punkt, den ändere ich, ich höre mit dem Beruf auf.
Und das ist bisher auch ganz gut. Ich muss mir zwar immer wieder die Situationen in Erinnerung rufen, wie schlimm das in dem Stress ist, weil ich eigentlich ein Typ bin, der viel macht. Und ich war auch gerne [pädagogischer Beruf]. Es war auch ein bisschen, vor allen Dingen meine [Arbeitsstelle] und die Organisation in der [Arbeitsstelle], die ich und die viele da auch schlecht fanden. Wir wollten etwas verbessern, aber es ging einfach mit dem [Vorstand] nicht so gut, der also eine sehr bürokratische Denkweise hat und Pädagogik ein bisschen zur Seite schiebt: "Damit kann man nicht punkten." Und das war so schwierig, da habe ich schon drunter gelitten und das ist jetzt eigentlich weg. Ich habe noch guten Kontakt zu den Kollegen, zu einem Teil der Kollegen und das ist auch ganz schön so.