Bei Alina Schiller wurde die Gewichtszunahme durch eine weitere Erkrankung, ein Lipödem, zusätzlich gefördert.
Also die meisten Nebenwirkungen hatte ich während der Chemotherapie auf jeden Fall. Ich habe, naja, mit der Zeit dann meine Haare verloren. Also so ungefähr nach dem zweiten Chemozyklus ging es dann los. War jetzt nicht das Riesenproblem, aber es war halt, wie es war. Ich hatte während der ersten Medikamentenkombination, also den ersten vier Zyklen so, hatte ich auf jeden Fall ziemlich auch mit Übelkeit zu kämpfen. Ich habe mich zum Glück nie übergeben müssen, aber halt einfach so dieses Gefühl war immer da. Und auch relativ schnell hat dann die Erschöpfung eingesetzt, dass ich halt, ja, doch nicht immer so viel mehr konnte. Und das habe ich aber meistens relativ gut in den Griff bekommen dann irgendwie mit, ja, verschiedenen Hausmittelchen plus die ganzen Medikamente, die man mitbekommen hat. Die habe ich auch immer alle brav genommen und auch ordentlich genutzt. Und hinterher bei den zwölf Zyklen, die dann darauf folgten mit der nächsten Kombination, da hatte ich allein schon immer an den Tagen von der Chemo extrem mit Müdigkeit zu kämpfen. Und auch so, ich fühlte mich immer so ein bisschen wie auf Drogen hinterher. Das war so ganz komisch. Ich fühlte mich so ganz, ja, so ein bisschen wie so berauscht, so komisch. Und hatte tatsächlich auch immer extrem Hunger an den Tagen. Ich war müde und hatte Hunger. Das sah immer ein bisschen lustig aus, wenn ich dann irgendwie so im Halbschlaf noch was gegessen habe nach der Chemo, weil ich irgendwie erstmal das musste. Und war halt auch danach immer echt häufig echt kaputt. Irgendwann hatte ich dann auch Verdauungsprobleme und auch irgendwann, ja, eine etwas trockenere Mundschleimhaut. Das heißt, dann habe ich auch immer dann schön meine eingefrorenen und pürierte Ananas immer dann so schön gelutscht. Das hat immer ganz gut geholfen. Und ja, ich hatte extreme Gewichtszunahmen. Das hatte auch ein bisschen damit zu tun, dass ich halt eben noch ein Lipödem habe, was eben noch eine Erkrankung ist, die eben halt sich nicht gut verträgt mit hormonellen Umschwüngen. Und die hatte ich aber halt ganz extrem, weil ich eben auch während, also direkt im Prinzip am Anfang der Chemo halt in die Wechseljahre versetzt worden bin. Das heißt also, ich hatte halt sofort mit den Wechseljahresbeschwerden auch zu tun, also Hitzewallungen und ja, Schlafstörungen und sonst was alles. Genau, ansonsten hatte ich tatsächlich eigentlich gar nicht so großartige weitere Nebenwirkungen während der Chemo, würde ich sagen. Genau, reicht ja auch im Prinzip schon mal für den Alltag. Aber ja, also allein die Erschöpfung hat natürlich schon einiges ausgemacht so. Gebe ich auch bis heute und die wird wahrscheinlich auch nie so richtig weggehen. Sie wird mal besser, mal schlechter, immer so.