Theodor Wuttke konnte im Laufe seines Lebens lernen, mit den Symptomen besser umzugehen. Dies hat ihm neue soziale Kontakte eröffnet.
Das habe ich doch auch erwähnt und gesagt, dass das so ist, dass ich mich selber herausgenommen habe – dass ich selber gesagt habe: „Ich kann mit den Gefühlen, die ich habe, nicht umgehen." Und dementsprechend wollte ich natürlich auch den Abstand haben. Ich wollte aber nicht so den Abstand haben, dass ich gar keine Freundschaften aufbaue. Das ist dann halt eben die Schwierigkeit. Das hat sich natürlich jetzt gebessert. Ich kann inzwischen besser die Leute einschätzen. Besser einschätzen, was mit mir los ist, besser auch mit meinen Gefühlen, mit meinen Emotionen umgehen. Ich kann zum Beispiel auch sagen: „Gut, jetzt bin ich gerade voll.“ Ich muss halt eben irgendwie anfangen meine Gefühle loszulassen, dass ich dann halt eben entweder die Musik nehme und dann halt eben in meinem Traum die Emotionen loslasse. Oder dass ich dann halt eben das sage: „Okay, gut. Körper, ich weiß, dass wir jetzt ein bisschen aggro drauf sind, aber wir verschieben das. Wir machen das jetzt auf später.“ – Das ich dann halt eben die Aggression gezielt zu einem günstigeren Zeitpunkt verschieben kann. Das sind dann halt eben Techniken, die ich erlernen musste und die auch notwendig sind, damit ich dann zurechtkomme. Und wie gesagt, also das mit dem Außenseiter, das hat schon auch wirklich damit zu tun, das ich mich selber herausgenommen habe zum Teil. – Also viele Faktoren auf einen Zeitpunkt. Und das sorgt dann halt eben dafür, dass man schon ein bisschen Außenseiter ist oder wie man das gerne nennen mag.