Tessa Ruth glaubt, dass sich manche Betroffene – um nicht unter den Verdacht einer Modediagnose zu fallen – nicht diagnostizieren und behandeln lassen.
Tessa Ruth: Und, dass immer noch so dieser Irrtum besteht, dass es nur eine Modekrankheit ist, das finde ich irgendwie schlimm.
Interviewer: Ärgert dich das?
Tessa Ruth: Ja. Und vor allem ist es so, dass bei vielen wird es unerkannt das ADHS. Und ich denke auch so, das muss doch total schwer sein für diese. Also das kann natürlich auch sein, dass die Eltern sagen: „Ich glaube nicht, dass mein Kind..." Also okay, die Eltern würden es bestimmt nicht sagen. Aber wenn jemand ADHS hat und dann denkt, er bräuchte Hilfe, aber die Hilfe nicht bekommt, weil die Verantwortlichen, sage ich mal so, sagen: „Ja, ADHS gibt es nicht.“ Das finde ich irgendwie und ich finde es einfach schlimm, dass man gar nicht sagen kann: „Ich habe ADHS“, weil die Leute einfach nicht aufgeklärt sind und dann diese Vorurteile bestehen. Das finde ich einfach schlimm. Und man hört es ja vor allen Dingen auch von gebildeten Leuten, wo man so denkt, die müssen das wissen. Letztens haben wir wieder einen Tiermedizinstudent, der hat uns erzählt, ja dass es ADHS gar nicht gibt, weil der Hersteller von Ritalin das erfunden hat. Aber dann hat er uns erzählt, dass man das mit Bioresonanzen, das sind irgendwelche negativen Energien und das kann man mit Bioresonanz kann man es gut behandeln, und wo ich mir so dachte, das kann doch nicht sein, dass wenn so ein Medizinstudent das erzählt.
Interviewer: Tiermedizin studiert, das ist ein Unterschied, aber ja.
Tessa Ruth: Ja, aber trotzdem man denkt, das ist jemand, der wenigstens in der Wissenschaft steckt, der intelligent ist, der gebildet ist. Und das denke ich mir, wenn der das verbreitet, das glaubt man dem wahrscheinlich dann. Wenn man das in der Öffentlichkeit verbreitet so, weil das ist also wenn das jetzt hier irgendwer sagt, keine Ahnung, irgendein Dilettant, der dann meint, irgendwas was weiß ich, der denkt er hätte eine Ahnung davon und dem würde man es jetzt nicht glauben, wenn das jetzt nicht so eine seriöse Person ist wie so ein Tiermedizinstudent. Und aber wenn der das weiter erzählt, dann denke ich mir so, das glauben ihm die Menschen, das kaufen die dem ab. Und das kann doch nicht sein und das finde ich ist halt so ein Ding. Ist es nicht so, weil eigentlich hat man doch, ich meine das hat man doch wissenschaftlich nachgewiesen und warum gibt es dann noch so viele Leute, die das irgendwie ablehnen.
Interviewer: Ärgert dich das?
Tessa Ruth: Ja. Und vor allem ist es so, dass bei vielen wird es unerkannt das ADHS. Und ich denke auch so, das muss doch total schwer sein für diese. Also das kann natürlich auch sein, dass die Eltern sagen: „Ich glaube nicht, dass mein Kind..." Also okay, die Eltern würden es bestimmt nicht sagen. Aber wenn jemand ADHS hat und dann denkt, er bräuchte Hilfe, aber die Hilfe nicht bekommt, weil die Verantwortlichen, sage ich mal so, sagen: „Ja, ADHS gibt es nicht.“ Das finde ich irgendwie und ich finde es einfach schlimm, dass man gar nicht sagen kann: „Ich habe ADHS“, weil die Leute einfach nicht aufgeklärt sind und dann diese Vorurteile bestehen. Das finde ich einfach schlimm. Und man hört es ja vor allen Dingen auch von gebildeten Leuten, wo man so denkt, die müssen das wissen. Letztens haben wir wieder einen Tiermedizinstudent, der hat uns erzählt, ja dass es ADHS gar nicht gibt, weil der Hersteller von Ritalin das erfunden hat. Aber dann hat er uns erzählt, dass man das mit Bioresonanzen, das sind irgendwelche negativen Energien und das kann man mit Bioresonanz kann man es gut behandeln, und wo ich mir so dachte, das kann doch nicht sein, dass wenn so ein Medizinstudent das erzählt.
Interviewer: Tiermedizin studiert, das ist ein Unterschied, aber ja.
Tessa Ruth: Ja, aber trotzdem man denkt, das ist jemand, der wenigstens in der Wissenschaft steckt, der intelligent ist, der gebildet ist. Und das denke ich mir, wenn der das verbreitet, das glaubt man dem wahrscheinlich dann. Wenn man das in der Öffentlichkeit verbreitet so, weil das ist also wenn das jetzt hier irgendwer sagt, keine Ahnung, irgendein Dilettant, der dann meint, irgendwas was weiß ich, der denkt er hätte eine Ahnung davon und dem würde man es jetzt nicht glauben, wenn das jetzt nicht so eine seriöse Person ist wie so ein Tiermedizinstudent. Und aber wenn der das weiter erzählt, dann denke ich mir so, das glauben ihm die Menschen, das kaufen die dem ab. Und das kann doch nicht sein und das finde ich ist halt so ein Ding. Ist es nicht so, weil eigentlich hat man doch, ich meine das hat man doch wissenschaftlich nachgewiesen und warum gibt es dann noch so viele Leute, die das irgendwie ablehnen.