Nele Ewert musste ständig auf ihren Sohn aufpassen, weil er ein geringes Schmerzempfinden hatte und sich häufig in gefährliche Situationen begab.
Ich habe ihm gesagt, wie gefährlich das mit dem Strom ist und dass man da wirklich auch sterben von kann. Und dann hat der mir das erzählt, hat mir auch seine beiden roten Finger gezeigt und hat mir dann von seinen sieben Katzenleben erzählt. Und dann habe ich ihn erst mal aufgeklärt, dass das leider nicht so ist und ab dem vierten Lebensjahr hat er angefangen, Gott sei Dank, sich Gedanken darüber zu machen, dass man sich auch verletzten kann. Da war ich sehr erleichtert, weil das war wirklich – man war immer auf der Hut. Man musste immer gucken wo ist (Name des Kindes) und was macht er. Mit dem Laufrad zwei Jahre alt, steile Treppe und er rast drauf los. Also der hätte auch nicht gebremst. Der wäre da runter. Ich weiß nicht, der hatte da... Und er hat auch ein niedrigeres Schmerzempfinden hat die Ergotherapeutin gesagt, deswegen, dass er sich manchmal anschlägt und es gar nicht merkt oder so. Mittlerweile ist es aber so mit seinen sieben Jahren, dass er sich viel stößt und weh tut, aber das auch wahrnimmt und sagt: „Immer habe ich so ein Pech. Ständig tue ich mir weh. Blöde Treppe. Blöde Tür. Blöde Türrahmen.“ Oder so. Es ist Gott sei Dank entspannter geworden. Und ich bin der Hoffnung, ich meine, es kann ja nicht immer so bleiben. Nein, das wird noch ruhiger glaub ich. Aber es ist spannend. Aber alle die (Name des Kindes) kennen, die finden ihn total klasse, weil er einfach so ein Witzbold ist und reinkommt und zieht irgendwie so alles an sich und wirbelnd einmal durch die Gegend so ungefähr. Und dadurch hat er es ein bisschen leichter mit seinem Charme mit den Erziehern. Ich glaube, wäre er nicht ganz so charmant gewesen in seinen guten Situationen, hätten sie weniger Verständnis für ihn gehabt.