Marko Ruth hat von einigen Lehrkräften immer wieder Hilfe im Unterricht erhalten.
Marko Ruth: Also es gab ja einen Ausgleich dafür. Zum Beispiel hat man in den Deutschdiktaten dann einen Duden bekommen, wenn man ADHS hatte.
Interviewer: Okay. Das wusste ich nicht.
Marko Ruth: Es war anfangs noch so.
Interviewer: Okay gut.
Marko Ruth: Aber später habe ich das dann nicht mehr gekriegt, weil die haben einfach meine Genehmigung nicht mehr angesehen.
Interviewer: Das heißt, wenn man den Lehrern gesagt hat, man hat die Diagnose, dann haben die gesagt: „Okay, du kriegst einen Duden dazu?“
Marko Ruth: Genau.
Interviewer: Okay, spannend.
Marko Ruth: So und ich musste dann auch nur halb so viele Wörter schreiben wie die anderen.
Interviewer: Okay. Das sind ja schon Vorteile quasi.
Marko Ruth: Ja genau. Und dann irgendwie zwei Jahren später fing das dann an, dass ich das einfach nicht mehr gekriegt habe, diese Vorteile. Aber da habe ich mich auch sofort mit abgefunden. Also ich habe da nicht lang dran rumgeheult: „Ja scheiße, jetzt verkacke ich das voll." Sondern habe gesagt: „Okay, dann ist es jetzt halt so, meine Güte." Ich weiß auch nicht genau, es waren nicht die Lehrer selber. Wie gesagt, die Lehrer haben mir auch weiterhin immer noch Tipps gegeben – also meine Mathelehrer zum Beispiel. Die sind dann auch manchmal in der Arbeit zu mir hingekommen, haben gesagt: „Das musst du so und so lösen." Aber, also wirklich die Lehrer selbst waren es nicht, die das nicht ansehen wollten. Das war irgendwas – ich sage mal – hinter der Schulkulisse irgendwie. Ich weiß auch nicht. Der Schulleiter war es glaube ich auch nicht. Es waren irgendwelche Richtlinien oder sowas, die neu dazu gekommen waren, glaube ich. Ich weiß auch nicht. Ich habe mich damit dann auch nicht mehr so auseinandergesetzt, weil ich gedacht habe: „Ich kriege es nicht mehr. Muss mich jetzt auch nicht mehr interessieren, wenn ich es nicht kriege, rüttel ich da jetzt nicht dran rum und schlag da irgendwie Wellen."
Interviewer: Okay. Das wusste ich nicht.
Marko Ruth: Es war anfangs noch so.
Interviewer: Okay gut.
Marko Ruth: Aber später habe ich das dann nicht mehr gekriegt, weil die haben einfach meine Genehmigung nicht mehr angesehen.
Interviewer: Das heißt, wenn man den Lehrern gesagt hat, man hat die Diagnose, dann haben die gesagt: „Okay, du kriegst einen Duden dazu?“
Marko Ruth: Genau.
Interviewer: Okay, spannend.
Marko Ruth: So und ich musste dann auch nur halb so viele Wörter schreiben wie die anderen.
Interviewer: Okay. Das sind ja schon Vorteile quasi.
Marko Ruth: Ja genau. Und dann irgendwie zwei Jahren später fing das dann an, dass ich das einfach nicht mehr gekriegt habe, diese Vorteile. Aber da habe ich mich auch sofort mit abgefunden. Also ich habe da nicht lang dran rumgeheult: „Ja scheiße, jetzt verkacke ich das voll." Sondern habe gesagt: „Okay, dann ist es jetzt halt so, meine Güte." Ich weiß auch nicht genau, es waren nicht die Lehrer selber. Wie gesagt, die Lehrer haben mir auch weiterhin immer noch Tipps gegeben – also meine Mathelehrer zum Beispiel. Die sind dann auch manchmal in der Arbeit zu mir hingekommen, haben gesagt: „Das musst du so und so lösen." Aber, also wirklich die Lehrer selbst waren es nicht, die das nicht ansehen wollten. Das war irgendwas – ich sage mal – hinter der Schulkulisse irgendwie. Ich weiß auch nicht. Der Schulleiter war es glaube ich auch nicht. Es waren irgendwelche Richtlinien oder sowas, die neu dazu gekommen waren, glaube ich. Ich weiß auch nicht. Ich habe mich damit dann auch nicht mehr so auseinandergesetzt, weil ich gedacht habe: „Ich kriege es nicht mehr. Muss mich jetzt auch nicht mehr interessieren, wenn ich es nicht kriege, rüttel ich da jetzt nicht dran rum und schlag da irgendwie Wellen."