Marko Ruth war schon immer etwas „abgedrehter“ als andere und findet, dass er sich dadurch vom Mainstream abhebt.
Ja, ich sage mal so ein bisschen abgedrehter. Also zum Beispiel auch wieder auf dem Gymnasium: Ich war immer derjenige, der irgendwie in die Bäume rein geklettert ist – einfach Klettern macht mir Spaß. So, habe ich Bock drauf, sehe ich einen Baum: „Ja, geil dann klettere ich jetzt mal rauf.“ So, und dann kam immer: „Haha, ja guck dir mal den an, der ist verrückt, der klettert überall rein!“ Und dann dachte ich auch: „Wieso bin ich verrückt dafür, dass ich das mache, was mir Spaß macht?“ Also da hat man sich manchmal bisschen ausgegrenzt gefühlt, aber am Ende habe ich dann auch gedacht: „Ja, gut lass die reden, die haben keine Ahnung.“ Die haben es nicht selber, nur wer es selber hat, der weiß, wie sich das anfühlt. Und dann war gut, also ich war immer so der kleine Chaosbomber quasi. Ich habe irgendwie Faxen gemacht immer, irgendwelche abgedrehten Sachen, wo die anderen sich zu fein für waren sozusagen. Und die anderen waren einfach im Mainstream drin, die haben einfach ihre Sachen gemacht. Und wenn irgendwas in Mode war, sind sie hinterher und mir war das egal, was gerade in Mode war oder sonst irgendwas. Ich habe das gemacht, worauf ich Bock hatte und die anderen sind einfach irgendwie alle stumpf dem Mainstream gefolgt. Das fand ich ganz cool so, dass ich halt für mich. Ich habe mich selber als unabhängig gesehen, die anderen haben mich manchmal vielleicht sogar als bescheuert angesehen. Aber das war mir ehrlich gesagt egal, weil wie gesagt die haben es nicht und wissen nicht, wie es sich anfühlt.