Korbinian Burkhardt berichtet über seine Tic-Störung, die vermutlich mit seinem ADS zusammenhängt.
Da kamen viele Sachen so auf mich zu, die ich irgendwie nicht so ganz verkraftet habe – bin dann so in Depression gerutscht. Und bin dann – das hat weiß nicht wie lang das war – irgendwann hat mich dann mein Mitbewohner zum Arzt geschleppt. Und die haben mir dann Depression da diagnostiziert. Dann habe ich da erstmal gedacht: na ja, okay, wenn du da Medikamente kriegst, was soll sich denn ändern? Aber tatsächlich war ich dann in Behandlung – also medikamentös mit Antidepressiva. Und dann wurde es auch wieder besser. Und dann hatte ich von einem auf den anderen Tag diese Tics bekommen. Die habe ich noch nicht immer gehabt. Ich bin morgens aufgewacht und mein ganzer Körper hat so gezuckt – bin ich zu tausenden Ärzten hin und her. Erst dachten die, ich hätte einen Gehirntumor und weiß nicht was. MRT und wirklich – kann man auch nicht – also, es war viel extremer als jetzt. Also es war wirklich so, dass ich – also es war halt müssen sich vorstellen. Also eine Tic-Störung ist ja einfach eine spontane Kontraktion – also unwillkürliche, spontane Kontraktion irgendeiner Muskelgruppe. Das kann jetzt hier die Schulter sein oder Augenlider, weiß nicht was – bei mir ist es halt so, dass es im Zwerchfell / Bauchmuskel sich einfach spontan verkrampft. Das ist nicht so, dass ich das – also viele sagen, es wäre Tourette – wenn man so Wörter sagt, kennen sie vielleicht: so oft schmutzige Wörter – das ist es halt nicht. Das sieht oft so aus, aber ist es eigentlich gar nicht, weil ich nicht das Bedürfnis habe das zu sagen. Sondern ist einfach so, das ist wie Schluckauf – also spontan kontrahiert halt das (Korbinian zeigt auf seinen Oberkörper) und je nach dem, was ich gerade mit der Zunge mache oder mit meinen Stimmbändern kommt halt entsprechendes Geräusch raus. So und ich habe dann mit meiner Therapie und habe mich durch meine Kindheit und mein alles – mein ganzes Leben – so ein bisschen auseinander genommen. Und dann kam irgendwann das Thema ADS wieder – also bei mir auch selbstständig. Und dann habe ich gedacht: na ja, jetzt habe ich diese Tic-Störung. Habe ich auch im Internet geguckt: na ja, es gibt viele ADSler die auch diese Tics haben. Und dann bin ich zu der nächsten Ärztin in der Gegend – die Frau Doktor, die wir vorhin schon drüber geredet haben – gegangen, hier in der Stadt nebenan. Und dann habe ich da nochmal einen Test gemacht. Da war ich 23 – also vor drei Jahren glaube ich – zwei / drei Jahre her. Und der war dann auch positiv – das heißt, dass ein adultes ADS auch besteht. Ja und dann – genau, das war dann die erste. Also erst hatte man mit diesen Tics auch gedacht, es wäre eine Konversionsstörung – das heißt, ein innerlicher Konflikt, der sich irgendwie in Motorik umändert. Dann war gedacht, das ist vielleicht ein Stoffwechselvorgang – also eine organische Ursache hat. Wurde aber alles eigentlich mit Tests widerlegt. Das war ein Ärztemarathon. Und letztendlich per Ausschlussdiagnose blieb irgendwie nur das ADS auch übrig so ein bisschen und im Nachhinein und dann bei der Frau Doktor, die hat dann auch gesagt: na ja, es kommt wahrscheinlich vom ADS – es ist selten, aber es gibt so starke Tic-Ausprägungen beim ADS. Und dann habe ich auch – nachdem ich davor zwei, drei Medikamente hauptsächlich so Tranquilizer, die mich so runter bringen, bekommen habe – habe ich dann dieses X Medikament (Atomoxetin) bekommen – Medikament, was auch für ADS Behandlung verwendet wird. Und das war das erste Medikamente, was tatsächlich auch gegen die Tics geholfen hat – also, was sie gemindert hat, was ja eigentlich die Hypothesen noch verstärkt hat.
Und dann hat es so Peng gemacht und dann war also einfach nur ein Loch. Und weiß ich nicht, als ich dann irgendwie – da habe ich auch paar mehrere Tage nicht geschlafen gehabt richtig. Also hatte eine starke Depression und dann – wie war nochmal die Frage? Mit den Tics, genau. Ja dann bin ich halt irgendwann morgens aufgewacht. Und ich weiß nicht, sie kennen das vielleicht, wenn man irgendwie so nicht ausgeschlafen ist und bisschen einschläft und so ein Bein zuckt oder so. Und dann saß ich da in der Uni. Und dann war das extrem – so richtig so Peng zusammen gezogen. Und dann dachte ich: irgendwas stimmt hier nicht. Und dann bin ich nach Hause gegangen. Und dann habe ich gedacht: na ja, okay – da habe ich seit zwei Wochen das Antidepressiva genommen, das war X Medikament (Antidepressiva, Wirkstoff: Citalopram), so der Klassiker eben. Also das erste, was glaube ich bei Depression verschrieben wird. Und dann hieß es beim ersten Arzt – also wie gesagt am ersten Tag ganz deutlich: der ganze Körper ist zusammengezogen. Also so richtig so. Also es war ganz extrem. Der ganze Körper war eingebunden. Und teilweise war es auch so, wenn ich am Tisch saß, dass ich irgendwie so am Tisch war, dass ich so krass zusammengezuckt habe, dass die Knie so am Tisch und ich hatte dann auch hier Flecken an den Knien – also Prellungen. Und ja genau, dann bin ich zum Arzt und der hat gesagt: okay, wahrscheinlich ist es eine Nebenwirkung von den Medikamenten. Dann wurden die Medikamente abgesetzt. Aber die Tics waren unverändert. Dann hieß es: ich habe irgendwo was im Gehirn. Dann wurden da Bluttests gemacht. Dann wurde MRT gemacht. Dann konnte das auch alles ausgeschlossen werden. Mein Gehirn hat eigentlich ganz gut funktioniert. Dann wurde hier EKG und weiß nicht was alles – und alles hat darauf hingewiesen, dass es eigentlich keine organische Ursache hat. Dann die erste Psychotherapie, die ich gemacht habe, der hat gesagt: das ist eine Konversionsstörung. Das war die erste Diagnose. Das heißt also ein seelischer Konflikt, der in Motorik umgeleitet wird. Das war eigentlich recht treffend. Und dann kam erst mit – aber dann habe ich auch Medikamente für bekommen X Medikament (Antidepressiva, Wirkstoff: Opipramol), das auch alles so ein Tranquilizer mit aber auch antidepressiver Wirkung. Das fährt dich so ein bisschen runter. Das hat auch funktioniert, aber nur Medium – also wenig. Und das erste, was so richtig funktioniert hat, war auch dieses X Medikament (Atomoxetin). Das ist eigentlich kein Medikament, was man gegen Tics verwendet. Aber es hat die Nebenwirkung, dass es Tics mindern kann. Also nicht jetzt an sich. Das behandelt jetzt nicht diesen neurologischen Prozess, der da irgendwie entsteht, aber es macht mich allgemein – also ich sehe es auch so, dass die Auslöser für Tics auch die klassische Kernsymptomatik von ADS ist. Also, wenn ich zum Beispiel auch einen geregelten Tag habe und ich gut ins Bett komme und grade in einer guten Phase bin und es mir ganz gut geht, dann habe ich auch diese Tics so gut wie gar nicht. Aber wenn ich halt irgendwie – also die Tics habe ich meistens, wenn ich erregt bin. Also erregt im Sinne von Freude, Aggression, Aufregung oder mich Leute natürlich darauf ansprechen – so ein bisschen wie beim Stottern. Also wenn sie irgendwie mit einem Stotterer zusammensitzen und ganz normal alles lässig ist, dann werden sie es nicht merken. Aber sobald der in irgendeine Situation kommt, dann ist es exponentiell. Also so ähnlich ist es auch. Also es war eigentlich von einem auf den anderen Tag.
Und dann hat es so Peng gemacht und dann war also einfach nur ein Loch. Und weiß ich nicht, als ich dann irgendwie – da habe ich auch paar mehrere Tage nicht geschlafen gehabt richtig. Also hatte eine starke Depression und dann – wie war nochmal die Frage? Mit den Tics, genau. Ja dann bin ich halt irgendwann morgens aufgewacht. Und ich weiß nicht, sie kennen das vielleicht, wenn man irgendwie so nicht ausgeschlafen ist und bisschen einschläft und so ein Bein zuckt oder so. Und dann saß ich da in der Uni. Und dann war das extrem – so richtig so Peng zusammen gezogen. Und dann dachte ich: irgendwas stimmt hier nicht. Und dann bin ich nach Hause gegangen. Und dann habe ich gedacht: na ja, okay – da habe ich seit zwei Wochen das Antidepressiva genommen, das war X Medikament (Antidepressiva, Wirkstoff: Citalopram), so der Klassiker eben. Also das erste, was glaube ich bei Depression verschrieben wird. Und dann hieß es beim ersten Arzt – also wie gesagt am ersten Tag ganz deutlich: der ganze Körper ist zusammengezogen. Also so richtig so. Also es war ganz extrem. Der ganze Körper war eingebunden. Und teilweise war es auch so, wenn ich am Tisch saß, dass ich irgendwie so am Tisch war, dass ich so krass zusammengezuckt habe, dass die Knie so am Tisch und ich hatte dann auch hier Flecken an den Knien – also Prellungen. Und ja genau, dann bin ich zum Arzt und der hat gesagt: okay, wahrscheinlich ist es eine Nebenwirkung von den Medikamenten. Dann wurden die Medikamente abgesetzt. Aber die Tics waren unverändert. Dann hieß es: ich habe irgendwo was im Gehirn. Dann wurden da Bluttests gemacht. Dann wurde MRT gemacht. Dann konnte das auch alles ausgeschlossen werden. Mein Gehirn hat eigentlich ganz gut funktioniert. Dann wurde hier EKG und weiß nicht was alles – und alles hat darauf hingewiesen, dass es eigentlich keine organische Ursache hat. Dann die erste Psychotherapie, die ich gemacht habe, der hat gesagt: das ist eine Konversionsstörung. Das war die erste Diagnose. Das heißt also ein seelischer Konflikt, der in Motorik umgeleitet wird. Das war eigentlich recht treffend. Und dann kam erst mit – aber dann habe ich auch Medikamente für bekommen X Medikament (Antidepressiva, Wirkstoff: Opipramol), das auch alles so ein Tranquilizer mit aber auch antidepressiver Wirkung. Das fährt dich so ein bisschen runter. Das hat auch funktioniert, aber nur Medium – also wenig. Und das erste, was so richtig funktioniert hat, war auch dieses X Medikament (Atomoxetin). Das ist eigentlich kein Medikament, was man gegen Tics verwendet. Aber es hat die Nebenwirkung, dass es Tics mindern kann. Also nicht jetzt an sich. Das behandelt jetzt nicht diesen neurologischen Prozess, der da irgendwie entsteht, aber es macht mich allgemein – also ich sehe es auch so, dass die Auslöser für Tics auch die klassische Kernsymptomatik von ADS ist. Also, wenn ich zum Beispiel auch einen geregelten Tag habe und ich gut ins Bett komme und grade in einer guten Phase bin und es mir ganz gut geht, dann habe ich auch diese Tics so gut wie gar nicht. Aber wenn ich halt irgendwie – also die Tics habe ich meistens, wenn ich erregt bin. Also erregt im Sinne von Freude, Aggression, Aufregung oder mich Leute natürlich darauf ansprechen – so ein bisschen wie beim Stottern. Also wenn sie irgendwie mit einem Stotterer zusammensitzen und ganz normal alles lässig ist, dann werden sie es nicht merken. Aber sobald der in irgendeine Situation kommt, dann ist es exponentiell. Also so ähnlich ist es auch. Also es war eigentlich von einem auf den anderen Tag.