Korbinian Burkhardt ist jetzt ganz glücklich mit seiner Tätigkeit als Koch. Er erinnert sich aber noch gut an den damaligen Druck, die Schule erfolgreich zu bestehen.
Ich hatte jetzt viele Diskussionen mit meinen Eltern – gerade witzigerweise am Wochenende wieder. Es ging darum, wie man so Entscheidungen trifft. Also, ich habe dann irgendwann auch viel meinen Eltern vorgeworfen, weil ich eigentlich so nicht für die Uni gemacht bin. Also ich komme aus einem intellektuellen Haushalt: haben alle studiert, mein Vater hat einen Doktor gemacht, sind alle sehr erfolgreich, verdienen sehr viel Geld, haben alle eine gute Ausbildung genossen. Und das war für mich – meine Eltern sagen zwar heute: „Du hättest machen können, was du willst – von mir aus hättest du Bauarbeiter werden können." Aber das ist dann schon gleich so eine abwertende Stereotype. Also ich hätte nie – wenn ich gesagt hätte: „Du Mutti oder Vati ich will Schreiner werden,“ – wäre das für mich wie ein Versagen. Eigentlich wie: „Ich schaffe es nicht." Also ich habe viele Entscheidungen so getroffen, die so ein bisschen auch die Zwänge der Familie auch so ein bisschen gefordert haben. Jetzt weiß ich nicht, wo war ich stehen geblieben? Weil irgendwas wollte ich erzählen, was jetzt wieder zum Streitthema war. Ich habe es vergessen.
Die ist aktuell so: jetzt muss ich mal überlegen, ich bin vor sieben Jahren in die Stadt gekommen hier. Dann habe ich angefangen mit Biologie. Dann habe ich angefangen mal zu gucken, dass ich naturwissenschaftlich – beziehungsweise hatte ich auch schwer da mich in Mathe und alle Sachen, die mir schwer fallen, leichter irgendwie durchzubeißen. Dann bin ich zur Landwirtschaft gewechselt. Das habe ich auch nicht zu Ende gemacht. Dann habe ich ein Musiklabel mal gegründet. Da haben wir drei Tonträger veröffentlicht. Dann haben wir nebenbei Tanzveranstaltungen gemacht. Damit konnte ich dann gerade so leben. Also es war als Musiklabel geplant – erst als Hobby. Und dann haben wir mal so eine Release-Party gemacht. Und dann kamen da immer mehr Leute. Und dann hat sich ein bisschen so eine Community daraus gebildet. Und dann habe ich mir gedacht: „Warte mal, wenn du so eins, zwei Parties der volle (...) (unverständlich) Monat" – also irgendwie blieb dann Geld übrig. Wir wollten eigentlich nur die Kosten decken und dann blieb da irgendwie mehr Geld übrig. Und dann habe ich mir gedacht: „Warte mal, darüber kannst du auch eigentlich deine Brötchen verdienen.“ Und das war dann parallel in der Zeit, wo ich mit meinem zweiten Studium schon unzufrieden war. Und dann habe ich mir gedacht: „Okay, vielleicht kannst du damit auch leben.“ Und habe das dann irgendwie versucht. Das ist dann aber auch irgendwie zusammengebrochen – aus Sachen, die mit dem Team zusammenhängen, mit der Stadt, mit Veränderungen von Trends und auch mit emotionalen Sachen. Aber das hat irgendwie nicht funktioniert. Und jetzt mache ich gerade Praktikum in der Küche als Koch – in einem recht guten Restaurant. Ist kein Sterne-Restaurant, aber es geht so in die Richtung. Und also Kochen war schon immer ein Hobby von mir. Und jetzt habe ich mir gedacht probierst du das nochmal aus. Jetzt mache ich noch eins / zwei Praktika in dem Bereich. Und wenn mir jetzt die drei Praktika gefallen, dann habe ich mich dafür entschieden, dass ich nochmal jetzt eine Kochausbildung mache. Also quasi komplett von dieser akademischen Richtung weg. Davon habe ich jetzt so ein bisschen die Schnauze voll. Das habe ich jetzt schon öfters ausprobiert, bin da schon ein paar Mal gescheitert und bin eigentlich auch mehr so der handwerkliche Typ. Und das habe ich so ein bisschen für mich gemerkt. Und ich habe jetzt auch Spaß dabei – in der Firma, wo ich jetzt bin. Aber da ist es ziemlich lässig, ziemlich cool. Es ist jetzt halt nicht so, dass ich da – wie andere Leute in der Gastronomie erzählen, dass sie sechs Tage die Woche 12 / 13 Stunden teilweise im Betrieb sind. Die Erfahrung habe ich jetzt nicht gemacht. Bei mir ist es recht lässig. Und ich habe einen coolen Chef und ein cooles Team. Aber wird sich zeigen, wie es in den anderen zwei Küchen ist, wo ich noch Praktika mache. Und wenn mir das gefällt, dann werde ich das machen. Also ich habe halt so gemerkt: ich kann halt einfach Sachen nicht, die monoton sind. Also die machen mich verrückt. Und beim Kochen: du hast immer andere Sachen. Also du machst immer was anderes. Also klar: es ist etwas handwerkliches. Du musst es mit den Händen machen. Und du kannst es riechen, schmecken. Du kannst die Leute sehen, wie sie reagieren. Du hast viel Input, verschiedene Seiten. Mit Fleisch oder Fisch gehst du ganz anders um als mit Gemüse. Du arbeitest mit unterschiedlichen Geräten, mit unterschiedlichen Zutaten. Du kannst es anfassen. Das ist ein multifaktorieller Eindruck – als einfach am Schreibtisch sitzen und deine Arbeit runter schreiben wie in der Uni. Und das ist halt so, dass ich gemerkt habe: Respekt vor Leuten, die dann irgendwie – du hast ja auch studiert, du wirst das kennen – man schließt sich vor der Uni ja dann teilweise ein, vor den Prüfungen vier / fünf / sechs Wochen mit einer Tasse / Kanne Kaffee am Schreibtisch. Und dann ist das einfach zehn Stunden Lernen am Tag angesagt – oder seien es vier / fünf Stunden – aber Nachtschichten und so. Und ich habe Respekt vor Leuten, die das können. Aber ich drehe da durch. Also das habe ich irgendwie nicht gemerkt. Und jetzt bin ich 26 geworden, um zu merken: „Vielleicht ist das Akademische so gar nicht richtig dein Ding." Und jetzt mache ich halt diese Koch-Sache und habe da eigentlich ganz gut Bock drauf. Also es macht eigentlich Spaß und vielleicht ist es das ja mal.
Die ist aktuell so: jetzt muss ich mal überlegen, ich bin vor sieben Jahren in die Stadt gekommen hier. Dann habe ich angefangen mit Biologie. Dann habe ich angefangen mal zu gucken, dass ich naturwissenschaftlich – beziehungsweise hatte ich auch schwer da mich in Mathe und alle Sachen, die mir schwer fallen, leichter irgendwie durchzubeißen. Dann bin ich zur Landwirtschaft gewechselt. Das habe ich auch nicht zu Ende gemacht. Dann habe ich ein Musiklabel mal gegründet. Da haben wir drei Tonträger veröffentlicht. Dann haben wir nebenbei Tanzveranstaltungen gemacht. Damit konnte ich dann gerade so leben. Also es war als Musiklabel geplant – erst als Hobby. Und dann haben wir mal so eine Release-Party gemacht. Und dann kamen da immer mehr Leute. Und dann hat sich ein bisschen so eine Community daraus gebildet. Und dann habe ich mir gedacht: „Warte mal, wenn du so eins, zwei Parties der volle (...) (unverständlich) Monat" – also irgendwie blieb dann Geld übrig. Wir wollten eigentlich nur die Kosten decken und dann blieb da irgendwie mehr Geld übrig. Und dann habe ich mir gedacht: „Warte mal, darüber kannst du auch eigentlich deine Brötchen verdienen.“ Und das war dann parallel in der Zeit, wo ich mit meinem zweiten Studium schon unzufrieden war. Und dann habe ich mir gedacht: „Okay, vielleicht kannst du damit auch leben.“ Und habe das dann irgendwie versucht. Das ist dann aber auch irgendwie zusammengebrochen – aus Sachen, die mit dem Team zusammenhängen, mit der Stadt, mit Veränderungen von Trends und auch mit emotionalen Sachen. Aber das hat irgendwie nicht funktioniert. Und jetzt mache ich gerade Praktikum in der Küche als Koch – in einem recht guten Restaurant. Ist kein Sterne-Restaurant, aber es geht so in die Richtung. Und also Kochen war schon immer ein Hobby von mir. Und jetzt habe ich mir gedacht probierst du das nochmal aus. Jetzt mache ich noch eins / zwei Praktika in dem Bereich. Und wenn mir jetzt die drei Praktika gefallen, dann habe ich mich dafür entschieden, dass ich nochmal jetzt eine Kochausbildung mache. Also quasi komplett von dieser akademischen Richtung weg. Davon habe ich jetzt so ein bisschen die Schnauze voll. Das habe ich jetzt schon öfters ausprobiert, bin da schon ein paar Mal gescheitert und bin eigentlich auch mehr so der handwerkliche Typ. Und das habe ich so ein bisschen für mich gemerkt. Und ich habe jetzt auch Spaß dabei – in der Firma, wo ich jetzt bin. Aber da ist es ziemlich lässig, ziemlich cool. Es ist jetzt halt nicht so, dass ich da – wie andere Leute in der Gastronomie erzählen, dass sie sechs Tage die Woche 12 / 13 Stunden teilweise im Betrieb sind. Die Erfahrung habe ich jetzt nicht gemacht. Bei mir ist es recht lässig. Und ich habe einen coolen Chef und ein cooles Team. Aber wird sich zeigen, wie es in den anderen zwei Küchen ist, wo ich noch Praktika mache. Und wenn mir das gefällt, dann werde ich das machen. Also ich habe halt so gemerkt: ich kann halt einfach Sachen nicht, die monoton sind. Also die machen mich verrückt. Und beim Kochen: du hast immer andere Sachen. Also du machst immer was anderes. Also klar: es ist etwas handwerkliches. Du musst es mit den Händen machen. Und du kannst es riechen, schmecken. Du kannst die Leute sehen, wie sie reagieren. Du hast viel Input, verschiedene Seiten. Mit Fleisch oder Fisch gehst du ganz anders um als mit Gemüse. Du arbeitest mit unterschiedlichen Geräten, mit unterschiedlichen Zutaten. Du kannst es anfassen. Das ist ein multifaktorieller Eindruck – als einfach am Schreibtisch sitzen und deine Arbeit runter schreiben wie in der Uni. Und das ist halt so, dass ich gemerkt habe: Respekt vor Leuten, die dann irgendwie – du hast ja auch studiert, du wirst das kennen – man schließt sich vor der Uni ja dann teilweise ein, vor den Prüfungen vier / fünf / sechs Wochen mit einer Tasse / Kanne Kaffee am Schreibtisch. Und dann ist das einfach zehn Stunden Lernen am Tag angesagt – oder seien es vier / fünf Stunden – aber Nachtschichten und so. Und ich habe Respekt vor Leuten, die das können. Aber ich drehe da durch. Also das habe ich irgendwie nicht gemerkt. Und jetzt bin ich 26 geworden, um zu merken: „Vielleicht ist das Akademische so gar nicht richtig dein Ding." Und jetzt mache ich halt diese Koch-Sache und habe da eigentlich ganz gut Bock drauf. Also es macht eigentlich Spaß und vielleicht ist es das ja mal.