Impferfahrungen

Im Dezember 2020 wurden die ersten COVID-19-Impfstoffe in der Europäischen Union (EU) zugelassen, in den folgenden Monaten folgten weitere. Zeitgleich starteten weltweit Impfkampagnen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen. Bis 2024 hatte die Mehrheit der deutschen Bevölkerung mehrere COVID-19-Impfungen erhalten.

Die Mehrheit unserer Interviewpartner*innen berichtete, dass sie sich dank der COVID-19-Impfungen gut vor schweren Krankheitsverläufen geschützt fühlten und die Möglichkeit zur Impfung sehr schätzten. Besonders ältere Interviewpartnerr*innen ließen regelmäßig Auffrischungsimpfungen durchführen.

Max Becker machte sich keine Sorgen um schwere Verläufe seiner ersten COVID-19 Erkrankung im Februar 2022, da er noch jung war und sich durch die zweite COVID-19-Impfung gut geschützt fühlte.

Theo Gröninger war davon überzeugt, dass ihm die COVID-19-Impfungen geholfen haben, einen schweren Verlauf seiner COVID-19-Erkrankung im März 2023 abzuwenden.

Nach seiner COVID-19-Erkrankung im Februar 2024 spielte Günther Nitschke mit dem Gedanken, sich ein fünftes Mal impfen zu lassen.

Vereinzelt schilderten unsere Interviewpartner*innen, dass sie kurz nach der COVID-19-Impfung Symptome erlebten, die an eine Erkältung erinnerten, wie Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Diese Beschwerden verschwanden jedoch in der Regel nach wenigen Tagen. In Anbetracht dieser Symptome befürchteten einige, dass sie sich im Falle einer COVID-19-Erkrankung ebenso schlecht fühlen könnten. Andere hingegen berichteten von langanhaltenden Symptomen wie Hautrötungen oder andere Beschwerden wie Herzrasen, die teilweise mehrere Monate nach der Impfung anhielten. Manche berichteten auch von medizinischen Diagnosen, die von Ärzt*innen im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfungen gestellt wurden.

Nach ihren COVID-19-Impfungen bekam Sophie Muth Gliederschmerzen sowie Fieber und befürchtete, dass sie sich im Falle einer COVID-19-Erkrankung ähnlich schlecht fühlen könnte.

Sina Steltner erlebte nach ihren beiden COVID-19-Impfungen Herzrasen, das bis zu ihrer COVID-19-Erkrankung -etwa ein Jahr später- anhielt. Trotz mehrerer Arztbesuche konnten keine Ursachen für ihre Symptome gefunden werden.

Einige Tage nach seiner vierten Auffrischimpfung entwickelte Helmut Tamm eine Hautrötung, die später von einem Arzt als Morbus Duhring diagnostiziert wurde. Dieser führte die Erkrankung auf die Impfung zurück.

Einzelne Interviewpartner*innen berichteten von ihren Zweifeln, sich impfen zu lassen. Sie waren sich unsicher, weil die Impfstoffe ihrer Meinung nach noch nicht lange genug getestet worden waren. Einige äußerten Bedenken hinsichtlich der Transparenz der Impfkampagnen und entschieden sich daher, sich nicht impfen zu lassen. Sie verließen sich stattdessen auf die damals üblichen Schutzmaßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken, Händedesinfektion und das Einhalten von Sicherheitsabständen. Zudem teilten andere Interviewpartner*innen mit, dass Bekannte, Familienmitglieder und enge Freund*innen sich ebenfalls gegen eine Impfung entschieden hatten. In ihren Erzählungen betonten sie die Bedeutung einer respektvollen und offenen Kommunikation sowie von gegenseitigem Verständnis in Bezug auf das Thema Impfung.

Vor ihrer COVID-19-Erkrankung im Januar 2022 hatte sich Mila Blecher nicht impfen lassen, da sie den schnellen Markteintritt der Impfstoffe skeptisch betrachtete und aufgrund ihrer chronischen Darmerkrankung Bedenken hatte.

Peter Stahl hat mit seiner Familie gesprochen, als die Impfungen 2021 auf den Markt kamen. Da es keine langfristigen Studienergebnisse gab, haben er und seine Familie sich gegen eine COVID-19-Impfung entschieden.

In der Familie von Isa Pernat waren einige Personen nicht geimpft, und sie erzählte, wie die Familie mit dieser Situation umgegangen ist.