Impferfahrungen
Im Dezember 2020 wurden die ersten COVID-19-Impfstoffe in der Europäischen Union (EU) zugelassen, in den folgenden Monaten folgten weitere. Zeitgleich starteten weltweit Impfkampagnen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen. Bis 2024 hatte die Mehrheit der deutschen Bevölkerung mehrere COVID-19-Impfungen erhalten.
Die Mehrheit unserer Interviewpartner*innen berichtete, dass sie sich dank der COVID-19-Impfungen gut vor schweren Krankheitsverläufen geschützt fühlten und die Möglichkeit zur Impfung sehr schätzten. Besonders ältere Interviewpartnerr*innen ließen regelmäßig Auffrischungsimpfungen durchführen.
Vereinzelt schilderten unsere Interviewpartner*innen, dass sie kurz nach der COVID-19-Impfung Symptome erlebten, die an eine Erkältung erinnerten, wie Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Diese Beschwerden verschwanden jedoch in der Regel nach wenigen Tagen. In Anbetracht dieser Symptome befürchteten einige, dass sie sich im Falle einer COVID-19-Erkrankung ebenso schlecht fühlen könnten. Andere hingegen berichteten von langanhaltenden Symptomen wie Hautrötungen oder andere Beschwerden wie Herzrasen, die teilweise mehrere Monate nach der Impfung anhielten. Manche berichteten auch von medizinischen Diagnosen, die von Ärzt*innen im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfungen gestellt wurden.
Einzelne Interviewpartner*innen berichteten von ihren Zweifeln, sich impfen zu lassen. Sie waren sich unsicher, weil die Impfstoffe ihrer Meinung nach noch nicht lange genug getestet worden waren. Einige äußerten Bedenken hinsichtlich der Transparenz der Impfkampagnen und entschieden sich daher, sich nicht impfen zu lassen. Sie verließen sich stattdessen auf die damals üblichen Schutzmaßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken, Händedesinfektion und das Einhalten von Sicherheitsabständen. Zudem teilten andere Interviewpartner*innen mit, dass Bekannte, Familienmitglieder und enge Freund*innen sich ebenfalls gegen eine Impfung entschieden hatten. In ihren Erzählungen betonten sie die Bedeutung einer respektvollen und offenen Kommunikation sowie von gegenseitigem Verständnis in Bezug auf das Thema Impfung.