Hilfs- und Informationsbedürfnisse
In den Erzählungen unserer Interviewpartner*innen spiegelten sich sehr unterschiedliche Bedürfnisse nach Unterstützung und Information vor und während ihrer COVID-19 Erkrankung wider. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie informierten sich viele unserer Interviewpartner*innen intensiv über das aktuelle Geschehen rund um COVID-19 – vor allem über das Internet, soziale Medien und das Fernsehen (mehr dazu: hier). Im Laufe der Zeit, so sagten einige unserer Interviewpartnerinnen, reduzierten sie ihren Medienkonsum, da sie die ständige Berichterstattung über die Pandemie als ermüdend empfanden.
Viele unserer Interviewpartner*innen berichteten, dass sie während ihrer COVID-19-Erkrankung nach verlässlichen Informationen suchten, um zu erfahren, wie sie sich verhalten sollten und was sie beachten sollten. Besonders zu Beginn der COVID-19-Pandemie hatten viele von unseren Interviewpartner*innen zahlreiche Fragen zum Umgang mit der Erkrankung (diese Erfahrungen finden Sie hier: Pandemiebedingte Erfahrungen). Im weiteren Verlauf der Pandemie erzählten unsere Interviewpartner*innen, dass sie eine Vorstellung davon hatten, was zu tun war. Wenn sie weitere Informationen benötigten oder Fragen hatten, recherchierten sie im Internet. Andere suchten den direkten Kontakt zu ihren Hausärzt*innen, um individuelle Unterstützung zu bekommen.
Während der COVID-19-Pandemie waren die Verhaltensrichtlinien im Umgang mit COVID-19 streng geregelt und klar definiert. Nach Ende der Pandemie wurden diese Regelungen aufgehoben. Einige unserer Interviewpartner*innen äußerten, dass sie das Fehlen von klaren Anweisungen im Umgang mit ihrer COVID-19-Erkrankung verunsicherte und sie sich neu orientieren mussten. Insbesondere die abrupten Änderungen ließen für viele Fragen offen, was nun erlaubt war und was nicht (siehe auch: Sich und andere vor Ansteckung schützen).
Vereinzelt berichteten Interviewpartner*innen, dass sie während ihrer akuten Erkrankung unsicher waren, wie sie den Umgang mit ihren Haustieren (z.B. Hunde) gestalten sollten. Dabei äußerten sie sowohl Bedenken hinsichtlich der Versorgung, wie etwa bei notwendigen Spaziergängen, als auch die Sorge, ob eine Ansteckungsgefahr für ihre Tiere bestehen könnte. Um mehr Klarheit zu bekommen, suchten sie im Internet nach weiteren Informationen.