Hilfs- und Informationsbedürfnisse

In den Erzählungen unserer Interviewpartner*innen spiegelten sich sehr unterschiedliche Bedürfnisse nach Unterstützung und Information vor und während ihrer COVID-19 Erkrankung wider. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie informierten sich viele unserer Interviewpartner*innen intensiv über das aktuelle Geschehen rund um COVID-19 – vor allem über das Internet, soziale Medien und das Fernsehen (mehr dazu: hier). Im Laufe der Zeit, so sagten einige unserer Interviewpartnerinnen, reduzierten sie ihren Medienkonsum, da sie die ständige Berichterstattung über die Pandemie als ermüdend empfanden.

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie verfolgte Moritz Schönfeldt das Geschehen intensiv, reduzierte dann aber seinen Medienkonsum, da ihn dies zunehmend belastete.

Viele unserer Interviewpartner*innen berichteten, dass sie während ihrer COVID-19-Erkrankung nach verlässlichen Informationen suchten, um zu erfahren, wie sie sich verhalten sollten und was sie beachten sollten. Besonders zu Beginn der COVID-19-Pandemie hatten viele von unseren Interviewpartner*innen zahlreiche Fragen zum Umgang mit der Erkrankung (diese Erfahrungen finden Sie hier: Pandemiebedingte Erfahrungen). Im weiteren Verlauf der Pandemie erzählten unsere Interviewpartner*innen, dass sie eine Vorstellung davon hatten, was zu tun war. Wenn sie weitere Informationen benötigten oder Fragen hatten, recherchierten sie im Internet. Andere suchten den direkten Kontakt zu ihren Hausärzt*innen, um individuelle Unterstützung zu bekommen.

Max Becker hatte sich in den Nachrichten und auf verschiedenen Internetseiten informiert, wie man sich im Falle einer COVID-19 Erkrankung verhalten musste und wusste zum Zeitpunkt seiner Erkrankung im Februar 2022 bereits, was zu tun war.

Marion Kiefer hatte ein positives Telefongespräch mit ihrer Ärztin im März 2022, bei dem sie noch Tipps und Empfehlungen bekam, wie sich verhalten sollte, wenn es ihr schlechter ging.

Im Dezember 2023, während ihrer COVID-19-Erkrankung, wandten sich Nadine Stahl und ihr Ehemann an den Hausarzt ihres Mannes, um Rat und Unterstützung zu erhalten.

Während der COVID-19-Pandemie waren die Verhaltensrichtlinien im Umgang mit COVID-19 streng geregelt und klar definiert. Nach Ende der Pandemie wurden diese Regelungen aufgehoben. Einige unserer Interviewpartner*innen äußerten, dass sie das Fehlen von klaren Anweisungen im Umgang mit ihrer COVID-19-Erkrankung verunsicherte und sie sich neu orientieren mussten. Insbesondere die abrupten Änderungen ließen für viele Fragen offen, was nun erlaubt war und was nicht (siehe auch: Sich und andere vor Ansteckung schützen).

Während ihrer COVID-19-Erkrankung im September 2023 empfand Paula Hagedorn es als seltsam, dass es keine Regeln mehr gab.

Während seiner COVID-19-Erkrankung im August 2023 war Moritz Schönfeldt unsicher, welche Aktivitäten ihm erlaubt waren und welche nicht.

Vereinzelt berichteten Interviewpartner*innen, dass sie während ihrer akuten Erkrankung unsicher waren, wie sie den Umgang mit ihren Haustieren (z.B. Hunde) gestalten sollten. Dabei äußerten sie sowohl Bedenken hinsichtlich der Versorgung, wie etwa bei notwendigen Spaziergängen, als auch die Sorge, ob eine Ansteckungsgefahr für ihre Tiere bestehen könnte. Um mehr Klarheit zu bekommen, suchten sie im Internet nach weiteren Informationen.

Während ihrer COVID-19-Erkrankung machte sich Sophie Muth Sorgen über eine mögliche Ansteckung ihres Hundes und suchte im Internet nach Informationen.