Reaktionen auf das positive Testergebnis
Viele unserer Interviewpartner*innen erzählten, dass sie von ihrem positiven Testergebnis geschockt waren. Vor allem die Interviewpartner*innen, die sich zwischen 2020 und Anfang 2021 infizierten, waren zunächst sehr verängstigt und verunsichert. Wenig war bis dato über das neuartige Virus bekannt und sie wussten nicht, wie die Erkrankung bei ihnen verlaufen würde.
Für Lars Enders war das positive Testergebnis im Januar 2021 ein Schock.
Nach dem Erhalt des positiven Testergebnisses, sowohl via PCR- als auch Antigen-Selbsttests, erzählten unsere Interviewpartner*innen, dass sie sich zuhause isolierten. Manche Interviewteilnehmer*innen, die zunächst nur ein positives Antigen-Schnelltestergebnis hatten, erkundigten sich zusätzlich bei ihrem Hausarzt, dem Gesundheitsamt und/oder der Hotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter der 116 117, was sie nun tun sollten und wie sie sich verhalten sollten.
Einige Interviewpartner*innen beschrieben, dass sie beruflich (v.a. im medizinischen und pflegerischen Bereich) in regelmäßigen Abständen mit einem PCR-Abstrich oder mit Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurden. So berichtete Lea Anton, dass sie eines Tages im Dezember 2020 von ihrer Pflegedienstleitung angerufen wurde, die ihr mitteilte, dass ihr PCR-Abstrich positiv ausfiel. Dies war sehr überraschend für sie, da sie selbst noch keine Symptome bemerkte.
Lea Anton spürte noch keine Symptome als sie ihr positives Testergebnisses im Dezember 2020 erhielt.
Wie auch Lea Anton erlebten andere Interviewpartner*innen nicht sofort Symptome und konnten daher das Ergebnis zunächst nicht nachvollziehen. Tobias Egger wurde durch seine Infektion im Jahr 2021 dabei vor allem die Wichtigkeit dieser Tests bewusst und er war der Meinung, dass durch das Testen von asymptomatischen Personen auch eine weitere Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 vermieden werden konnte.
Interviewpartner*innen, die ihr positives Testergebnis Ende 2021 oder im Jahr 2022 erhielten, erzählten oftmals, dass sie mit dem positiven Ergebnis bereits rechneten, da zu diesem Zeitpunkt viele Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert waren. Viele fühlten sich auch aufgrund der Impfung gut geschützt und waren wenig besorgt.