Anderen von der Infektion erzählen
Unsere Interviewpartner*innen, die sich über die Jahre mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten, berichteten davon, dass sie im engsten Freundes- und Familienkreis sehr offen mit ihrer COVID-19 Erkrankung umgingen (mehr Erfahrungen während der COVID-19 Pandemie finden Sie hier). Auch zum Ende der COVID-19 Pandemie und danach informierten sie ihre Kontaktpersonen, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Sie fühlten sich nach wie vor verantwortlich, ihre Familien, ihren Freundeskreis und ihre Kolleg*innen vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen und zu informieren.
Sophie Muth benachrichtigte im März 2023 ihre Kontaktpersonen über ihre COVID-19 Erkrankung.
In den Erzählungen wurde deutlich, dass Freunde, Familie, Kolleg*innen und Arbeitgeber*innen meist mitfühlend und verständnisvoll reagierten.
Vereinzelt berichteten Interviewpartner*innen, dass sie zwar offen mit ihrer COVID-19-Erkrankung im engsten sozialen Umfeld umgingen, jedoch nicht alle außerhalb dieses Kreises informierten. So erzählte Paula Hagedorn, dass sie im September 2023 ihre Familie per WhatsApp über ihre Infektion informierte. Sie entschied sich jedoch, die Kindertagesstätte (KITA) ihres Sohnes nicht über ihre Erkrankung zu informieren, da ihr Sohn zu diesem Zeitpunkt keine Symptome zeigte und sie selbst auf die Betreuungszeit angewiesen war, um sich auszukurieren.