Anderen von der Infektion erzählen

Unsere Interviewpartner*innen, die sich über die Jahre mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten, berichteten davon, dass sie im engsten Freundes- und Familienkreis sehr offen mit ihrer COVID-19 Erkrankung umgingen (mehr Erfahrungen während der COVID-19 Pandemie finden Sie hier). Auch zum Ende der COVID-19 Pandemie und danach informierten sie ihre Kontaktpersonen, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Sie fühlten sich nach wie vor verantwortlich, ihre Familien, ihren Freundeskreis und ihre Kolleg*innen vor einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen und zu informieren.  

Sophie Muth benachrichtigte im März 2023 ihre Kontaktpersonen über ihre COVID-19 Erkrankung.

Im September 2023 informierte Laura Becker ihre Familie per WhatsApp, ihren Chef telefonisch und ihre Kolleg*innen per E-Mail über ihre COVID-19-Infektion.

Max Becker informierte im Februar 2022 seine Bekannten über die Erkrankung seiner Ehefrau per Nachricht oder Telefonat, da sie anstehende Termine nicht wahrnehmen konnten.

In den Erzählungen wurde deutlich, dass Freunde, Familie, Kolleg*innen und Arbeitgeber*innen meist mitfühlend und verständnisvoll reagierten.

Martina Epp entschuldigte sich bei einer behandelnden Krankenschwester im Dezember 2023, da sie befürchtete, sie möglicherweise angesteckt zu haben. Die Krankenschwester reagierte sehr verständnisvoll.

Die Familie von Theo Gröninger ist sehr ruhig mit seiner COVID-19 Erkrankung im März 2023 umgegangen.

Vereinzelt berichteten Interviewpartner*innen, dass sie zwar offen mit ihrer COVID-19-Erkrankung im engsten sozialen Umfeld umgingen, jedoch nicht alle außerhalb dieses Kreises informierten. So erzählte Paula Hagedorn, dass sie im September 2023 ihre Familie per WhatsApp über ihre Infektion informierte. Sie entschied sich jedoch, die Kindertagesstätte (KITA) ihres Sohnes nicht über ihre Erkrankung zu informieren, da ihr Sohn zu diesem Zeitpunkt keine Symptome zeigte und sie selbst auf die Betreuungszeit angewiesen war, um sich auszukurieren.

Paula Hagedorn informierte ihre Familie im September 2023 über ihre COVID-19 Infektion über die WhatsApp Gruppe und die KITA ihres Sohnes nicht.