Erfahrungen mit der hausärztlichen Versorgung
Viele unserer Interviewpartner*innen berichteten während und nach der COVID-19-Pandemie von ihren Erfahrungen mit der gesundheitlichen Versorgung während ihrer akuten Phase der COVID-19-Erkrankung. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie suchten viele Interviewpartner*innen noch verstärkt die Hilfe und Unterstützung ihrer Ärzt*innen (mehr dazu: hier). Während und nach der Pandemie hingegen kontaktierten unsere Interviewpartner*innen ihre Hausärzt*innen hauptsächlich zur Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder gelegentlich für Ratschläge im Umgang mit der Erkrankung. Einige hatten während ihrer akuten Erkrankung keinen Kontakt zu ihren Ärzt*innen, entweder, weil sie unsicher waren, wie diese ihnen helfen könnten, oder weil sie keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung benötigten.
Vereinzelt berichteten Interviewpartner*innen, dass sie während ihrer Erkrankung keinen Hausarzt bzw. keine Hausärztin hatten. Nina Pfeifer erzählte, dass sie seit fast 20 Jahren keine Ärzt*innen besucht hatte, da sie kaum krank war und sich einen Arbeitsausfall als Selbstständige nicht leisten konnte. Bei ihrer zweiten COVID-19-Erkrankung war sie jedoch auch angestellt und benötigte nun eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Dabei half ihr eine Kundin, die bei einem Hausarzt arbeitete.
Einige unserer Interviewpartner*innen suchten nach einigen Tagen oder Wochen erneut ihre Hausärzt*innen auf, wenn sie sich trotz negativem Testergebnis noch nicht wieder gesund fühlten und dies abklären wollten. Viele erlebten auch hier Unterstützung, andere wiederum weniger Verständnis. Mehr zu den Erfahrungen von Betroffenen mit Long-/Post-COVID lesen Sie hier.