Die Erfahrungen von Theo Gröninger

Portrait Zum Zeitpunkt des Interviews im Oktober 2023 war Theo Gröninger 26 Jahre alt und arbeitssuchend als ausgebildeter Sachbearbeiter. Er lebte mit seiner Partnerin und einem jungen Hund in einer Wohnung. Vor seiner ersten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 war er zweifach mit dem Corona-Schutzimpfsoff geimpft worden. Während seiner COVID-19 Erkrankung erlebte er hauptsächlich grippeähnliche Symptome, wie z.B. Schüttelfrost, Husten, Gliederschmerzen und Geschmackverlust.

Nachdem Theo Gröninger und seine Lebensgefährtin einen Familiengeburtstag besucht hatten, bemerkte er in der folgenden Nacht einen starken Wechsel zwischen Schüttelfrost und Hitzewallungen. Am nächsten Morgen fühlte er sich sehr schlapp und bemerkte erste Anzeichen wie ein leichtes Kribbeln im Hals, Husten und Gliederschmerzen. Seine Partnerin, die zu diesem Zeitpunkt bei der Arbeit war, informierte er direkt, dass es ihm nicht gut gehe. Theo Gröninger verbrachte den Tag auf dem Sofa und versuchte, so viel wie möglich zu schlafen, was schwierig war, da er noch oft mit seinem jungen Hund spazieren gehen musste. Das erschöpfte ihn zunehmend. Von diesem Tag erholte er sich jedoch schnell und die Symptome verschwanden nach kurzer Zeit.
Genau eine Woche später wiederholte sich alles. Theo Gröninger verspürte die gleichen Symptome wie bereits zuvor, nur viel stärker. Er berichtete davon, dass er zum ersten Mal in seinem Leben fast eine Ohnmacht erlebt hätte. Er kommunizierte seine Symptome wieder direkt mit seiner Partnerin, die zu Hause blieb, die Hausarbeit übernahm und nochmal einen Großeinkauf machte. Wenige Zeit später bemerkte seine Partnerin die gleichen Symptome, sodass nun beide erkrankt waren. Theo Gröninger beschrieb, dass seine Partnerin noch schlimmer betroffen war als er selbst, was dazu führte, dass er wieder die Hausarbeit übernahm. Hinzu kam, dass beide ihren Geschmackssinn verloren hatten. Daher entschieden sie sich, nur günstige Lebensmittel wie Tütensuppen zu konsumieren, da diese schnell zuzubereiten waren und sie kein Geld für Essen ausgeben wollten, das ihnen letztendlich nicht schmeckte.
Versorgt wurde er von seiner Mutter, die Einkäufe sowie Antigen-Schnelltests vorbeibrachte. Theo Gröninger und seine Partnerin testeten sich mehrfach mit diesen Tests zuhause und waren positiv. Er entschied sich gegen einen PCR-Test, da er arbeitssuchend war und dementsprechend keine Krankschreibung einreichen musste. Nach einer Woche stellte sich eine deutliche Besserung der Symptome ein und er verspürte nur noch Schnupfen und Kopfschmerzen. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt im März 2023 keine Isolationsregelungen mehr gab, isolierte er sich auch weiterhin, um seine Mitmenschen nicht zu gefährden.  Besonders geholfen hat ihm, dass er dies gemeinsam mit seiner Partnerin erlebt hat, da er so nicht alleine war.  Auch telefonierte er in dieser Zeit fast jeden Tag mit seiner Mutter. Familie und Freunde von Theo Gröninger nahmen die Diagnose gelassen auf, da zu diesem Zeitpunkt der Pandemie die meisten von ihnen bereits eine eigene Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 durchlebt hatten. Mit den Nachbarn trafen er und seine Partnerin zudem Absprachen, wann sie mit ihrem Hund Gassi gingen, damit sie sich nicht im Treppenhaus begegneten und die anderen vor einer möglichen Ansteckung mit dem Virus schützen konnten. Nach fast exakt 14 Tagen waren die Symptome verflogen und Theo Gröninger fühlte sich wieder deutlich besser.

Zum Zeitpunkt des Interviews im Oktober 2023 war Theo Gröninger wieder vollständig genesen und hatte zudem eine neue Arbeitsstelle gefunden.