Die Erfahrungen von Simon Kerner
Zum Zeitpunkt des Interviews im März 2022 war Simon Kerner 41 Jahre alt und wohnte mit seiner Frau und seinen drei Kindern in einem Haus. Seine Tochter wurde im Januar 2022 in der Schule positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet. Einen Tag später bemerkte er erste Erkältungsanzeichen wie Kratzen im Hals und starke Kopfschmerzen und wurde per PCR- Abstrich bei seinem Hausarzt positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet. Es kam noch ein Husten und der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns hinzu. Vor der Erkrankung war er dreifach geimpft.
An einem Freitag im Januar 2022 wurde Simon Kerner von der Schule informiert, dass seine Tochter per Antigen-Selbsttest positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde und sie abgeholt werden müsse. Simon Kerner hatte sich dann per Antigen-Selbsttest zuhause selbst noch einmal getestet, war aber negativ. Noch am selben Tag wurde bei seiner Tochter ein PCR-Abstrich gemacht. Am nächsten Tag entwickelte Simon Kerner erste Erkältungssymptome. Er und seine Frau versuchten, das Gesundheitsamt zu erreichen, da sie nicht wussten, wo sie einen PCR-Abstrich bekommen konnten. Zu dieser Zeit der Pandemie bekam man nicht überall einen PCR-Abstrich, da die Labore bereits überlastet waren. Das Gesundheitsamt konnten sie am Wochenende nicht erreichen und sie fanden auch kaum Informationen im Internet. Die Ehefrau von Simon Kerner arbeitete in einer Hausarztpraxis, sodass seine gesamte Familie an dem Samstag in die Praxis fuhr und von einem Arbeitskollegen seiner Ehefrau via PCR abgestrichen wurden. Da die Praxen am Wochenende keine Kuriere hatten, brachte die Familie Kerner ihre Tests selbst mit dem Auto zum Labor. Das positive Testergebnis erhielt Simon Kerner am Sonntag in der Corona Warn-App. Die Familie isolierte sich daraufhin zuhause. Das Gesundheitsamt meldete sich am Donnerstag und sprach die Quarantäne aus. Zu Beginn waren nur Simon Kerner und seine Tochter positiv. Daher versuchten sie, sich auch anfänglich in ihrem Haus zu separieren. Als aber auch seine Ehefrau und ein weiteres Kind Erkältungssymptome entwickelten, separierten sie sich nicht mehr. Ein Kind blieb die ganze Zeit gesund. Seine Ehefrau war am Freitag noch einkaufen, so waren sie über die Zeit der Isolation mit Lebensmitteln versorgt.
Sonntags fühlte sich Simon Kerner sehr schlapp, müde und entwickelte sehr starke Kopfschmerzen. Zudem bekam er Sonntagabend einen sehr unangenehmen Husten, der sehr weh tat. Er schlief viel und ruhte sich aus. Am Dienstag verlor er seinen Geschmacks- und Geruchssinn. Donnerstagmorgen fühlte sich Simon Kerner über Nacht plötzlich fitter, das Kratzen im Hals war weniger, der Husten schmerzte nicht mehr und er konnte wieder riechen und schmecken. An dem Donnerstag nahm er das erste Mal Ibuprofen, da er noch starke Kopfschmerzen hatte. Am Freitag war der Husten weg und am Samstag fühlte er sich auch nicht mehr müde und abgeschlagen. Das einzige, was noch blieb, waren starke Kopfschmerzen, die sich erst nach etwa zwei bis drei Wochen besserten.
Sieben Tage nach dem positiven Testergebnis versuchte Simon Kerner, sich mit einem offiziellen Antigen-Schnelltest frei zu testen, war aber noch positiv. Die Isolation wurde daraufhin nochmals um zwei Tage verlängert. Der nächste Antigen-Schnelltest zwei Tage später war dann negativ. Da er den Eindruck hatte, weiterhin Atembeschwerden zu haben, ließ er sich im Februar 2022 vom Hausarzt durchchecken. Dieser führte ein Belastungs-EKG, einen Lungenfunktionstest, einen Lungenvolumentest und ein großes Blutbild durch. Es war alles in Ordnung und Simon Kerner war beruhigt.
Zum Zeitpunkt des Interviews im März 2022 fühlte sich Simon Kerner wieder gesund.