Ruth Großer berichtete von ihren Erfahrungen in einer psychsomatischen Reha, die sie als erholsam empfand.
Also ich habe zweimal in der Woche diese Einzelgespräche mit der Psychologin. Dann hätte ich normalerweise, was ich für mein Leben gern mache, Tanztherapie habe ich mich, weil ich war ja am Anfang gefragt, was ich alles machen kann. Habe ich nicht mal eine Stunde durchgehalten. Es war halt einfach-. Ich musste immer liegen. Weil ich keine Kraft gekriegt hab. Immer wieder gedacht „Jetzt muss ich in das andere Gebäude, wo ich Treppe laufen muss.“ Und habe schon vorher gedacht-. Aber ich habe mich gezwungen dazu. Und das habe ich natürlich auch immer alles gesagt. Man wusste ja nicht. Man musste zwar Maske tragen und Hände desinfizieren und so weiter. Aber mehr habe ich eigentlich nicht machen können. Nichts bewegen. Ich wäre ja gerne in den Wald gegangen. Selbst meditatives Gehen war mir zu viel. Meditatives Gehen ist ja ganz-. Das wissen Sie ja vielleicht, ganz langsam. Da gehen Sie 200 Meter in einer Viertelstunde oder so. Aber das war mir schon zu anstrengend, weil die Muskulatur nicht mitgemacht hat. Tut sie zu dem Zeitpunkt jetzt ja auch, wenn ich zu lang sitze. Dann tut sich hinten hoch der Rücken das ist wie verkrampfen. Wenn ich zu viel stehe, verkrampfen sich die Beine. Weil sie überfordert sind. Aber ich weiß nicht von was. Also dann denk ich wieder „Jetzt kommt ‘ne Nachricht von oben.“ Aber dort das war erholsam. Keiner hat mich bedrängt. Keiner hat gesagt, ich muss was machen. Ich glaub, sie wusste auch, dass ich nicht depressiv bin. Ich musste immer wieder irgendwelche Fragebögen ausfüllen. Und dann hat die so verschiedene Spieltests mit mir gemacht. Ich habe mich da nicht drum gekümmert. Da habe ich keinen Kopf für gehabt. Und das stand dann auch im Bericht dann drin. Dass ich mich bemüht habe, aber dass es nicht ging. Ja, körperlich nicht. Und dass sie empfehle, dass ich einen Bluttest mache.