Die Erfahrungen von Paula Hagedorn
Paula Hagedorn war zum Zeitpunkt des Interviews im Jahr 2023 31 Jahre alt und arbeitete in einem Teilzeitjob im Bereich der Wissenschaft. Sie lebte mit ihrem Mann und ihrem zweijährigen Sohn in einer Wohnung in einer Millionenstadt. Vor ihrer ersten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im September 2023 war sie bereits zweifach gegen COVID-19 geimpft. Sie durchlebte grippeähnliche Symptome wie Schüttelfrost, Fieber und Gliederschmerzen.
Als Paula Hagedorn morgens auf dem Weg zur einem Physiotherapietermin war, bemerkte sie leichte Erschöpfung. Wieder zuhause bemerkte sie, wie ihr schlagartig kalt wurde und Gliederschmerzen einsetzten. Dies ordnete sie zunächst als Nachwirkungen der Physiotherapie ein. Paula Hagedorn begab sich ins Bett und testete sich noch am gleichen Tag mit einem Antigen- Schnelltest auf den Coronavirus SARS-CoV-2. Das Ergebnis war negativ. Nachts konnte sie aufgrund des Schüttelfrosts, Fiebers und der Gliederschmerzen kaum schlafen. Nachdem sie am nächsten Morgen ihren Sohn in die Kita brachte, testete sie sich zuhause noch einmal mittels Corona-Schnelltests und erhielt dann ein positives Ergebnis. Das positive Ergebnis überraschte Paula Hagedorn, und sie empfand schnell eine gewisse Frustration darüber, dass sie nach 3 Jahren COVID-19-Pandemie genau dann erkrankte, wenn sie in wenigen Tagen eine Konferenz im Ausland besuchen sollte. Sie hoffte sich, dass die Covid-19 Erkrankung schnell vorüberging, sodass sie an der Konferenz teilnehmen konnte. Des Weiteren hatte sie ein schlechtes Gewissen, da sie ihren Sohn in die Kita brachte, obwohl sie krank war.
Paula Hagedorn verbrachte 3 Tage zuhause mit Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Sie nahm gegen diese Beschwerden ein Schmerzmedikament mit dem Wirkstoff Ibuprofen ein. Um ihren Mann und ihren zweijährigen Sohn vor einer Infektion zu schützen, trug sie in ihrer Wohnung zunächst eine Maske, was ihr Sohn sehr befremdlich fand, und lüftete viel. Außerdem begann sie, sich in ihrem Schlafzimmer weitestgehend zu isolieren. Nach wenigen Tagen ersetzten Halsschmerzen und Husten ihre grippeähnlichen Symptome. Da sie sich nach wie vor positiv testete und die anderen Teilnehmer*innen vor Ort nicht anstecken wollte, musste Paula Hagedorn schweren Herzen die Konferenz absagen. Die Erkrankung dauerte insgesamt eine Woche an und klang nach den ersten vier Tagen langsam aus. Paula Hagedorn ließ sich zwar von ihrer Hausärztin krankschreiben und wurde vor Ort kurz untersucht, es wurde kein PCR-Test durchgeführt. Eine Woche nach ihrer Akutinfektion verspürte sie noch leichten Reizhusten, welcher jedoch schnell verschwand. Eine Woche nachdem Paula Hagedorn die ersten Anzeichen verspürte, zeigten auch ihr Mann und kurz darauf ihr zweijähriger Sohn ähnliche Symptome. Als sie und ihr Mann krank waren, fiel es ihr schwer zu entscheiden, was nun erlaubt war und was nicht, da keine geltenden Schutzmaßnahmen mehr galten. Sie und ihr Mann entschieden sich, sich weitestgehend in der Wohnung zu isolieren. Auch beschlossen beide gemeinsam, ihren Sohn in die Kita zu geben, solange er noch gesund war. Sie brauchten diese Zeit der Ruhe zuhause, um sich von der Erkrankung zu erholen.
Zum Zeitpunkt des Interviews im Dezember 2023 war Paula Hagedorn vollständig genesen.