Die Erfahrungen von Nina Pfeifer
Zum Zeitpunkt des Interviews im Februar 2024 war Nina Pfeifer 59 Jahre alt. Sie arbeitete sowohl selbstständig im Dienstleistungssektor als auch angestellt in der Modebranche. Vor ihrer ersten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im November 2022 hatte sie bereits zwei Impfungen gegen Covid-19 erhalten. Während der ersten Infektion verspürte sie hauptsächlich Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Im Dezember 2023 infizierte sie sich erneut mit dem Virus und entwickelte vor allem gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall. Im Jahr 2021 ließ sich Nina Pfeifer zweimal mit unterschiedlichen Covid- Impfstoffen impfen.
Im November 2022 besuchten Nina Pfeifer und ihr Mann trotz anfänglicher Bedenken wegen der Menschenmengen und Abstandsregeln eine Sportveranstaltung in einem anderen Bundesland. Auf dem Rückweg bemerkte ihr Mann eine leichte Erkältung, weshalb Nina Pfeifer unterwegs noch einen Großeinkauf erledigte. Zuhause angekommen, verschlechterten sich die Symptome ihres Mannes, woraufhin er einen Antigen-Schnelltest machte, der positiv ausfiel. Gemäß den damals geltenden Schutzmaßnahmen begaben sich Nina Pfeifer und ihr Mann in Isolation. Kurz darauf entwickelte sie selbst Schüttelfrost und Kopfschmerzen, und auch bei ihr fiel ein Antigen-Schnelltest positiv aus. Ihre Erkrankung dauerte insgesamt fünf bis sechs Tage, wobei die akuten Symptome, besonders der starke Schüttelfrost, nur etwa zwei Tage anhielten. Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen halfen ihr dabei, diese zu lindern. Während der Erkrankung trank sie viel Wasser und Tee, nahm wenig Nahrung zu sich und erholte sich durch viel Schlaf. Sie telefonierte viel mit Freunden und Familie und empfand diese Zeit nicht als besonders belastend. Nach etwa sieben Tagen, als sie symptomfrei war und ein negatives Ergebnis des Antigen-Schnelltests vorlag, nahm Nina Pfeifer ihre Arbeit wieder auf. Als Selbstständige konnte sie sich längere Ausfälle nicht leisten. Ihre Kund*innen reagierten unterschiedlich auf die Situation: Einige verschoben Termine aus Sorge vor Ansteckung, während andere weniger besorgt waren.
Etwa zwei Monate später verstarb ihr Mann plötzlich an einer bekannten Herzerkrankung. Nina Pfeifer traf dies schwer, und sie fragte sich, ob die Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 eine mögliche Ursache sein könnte, auch wenn dies nicht abschließend geklärt werden konnte. Der unerwartete Tod ihres Mannes belastete Nina Pfeifer. In der Folge durchlebte sie eine herausfordernde Zeit, in der ihr vor allem ihr starker Wille half. Sie schöpfte Kraft aus ihren Enkelkindern, Kindern und Kund*innen, die sie oft unwissentlich unterstützten. Besonders ältere Kund*innen prägten sie mit ihrer Lebenserfahrung. Nina Pfeifer nahm das Positive aus dieser Erfahrung mit, schätzte jeden Tag und lernte, achtsamer und dankbarer zu sein.
Im Dezember 2023 traten bei ihr Magenbeschwerden sowie Durchfall auf, begleitet von Schüttelfrost. Zu diesem Zeitpunkt war Nina Pfeifer nicht nur selbstständig tätig, sondern auch angestellt im Modebereich, weshalb sie sich krankmelden musste. Da sie in ihrer Zeit als Selbstständige selten krank war und sich keine längeren Ausfallzeiten leisten konnte, hatte sie seit zwanzig Jahren keinen Hausarzt bzw. keine Hausärztin mehr. Um eine Krankmeldung zu erhalten, rief sie eine Kundin an, die bei einem Hausarzt arbeitete. Diese riet ihr, nicht persönlich in die Praxis zu kommen. Nach einem Gespräch mit dem Arzt erhielt sie eine Krankmeldung für fünf Tage, die bei Bedarf verlängert werden konnte, falls sie weiterhin positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet würde. Nina Pfeifer halfen vor allem Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen gegen den Schüttelfrost. Die Schüttelfrost- und Durchfallsymptome begleiteten sie etwa zwei Tage lang, ohne dass weitere Erkältungssymptome auftraten. Obwohl die Schutzmaßnahmen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Kraft waren, zog sie sich zuhause zurück, vermied jeden Kontakt mit anderen Menschen und ging nicht einkaufen, um eine mögliche Übertragung des Coronavirus SARS-CoV-2 zu verhindern. Dank viel Ruhe und Schlaf erholte sie sich schnell. Nach fünf Tagen testete sie sich mit einem Antigen-Schnelltest, negativ und kehrte wieder zur Arbeit zurück.
Zum Zeitpunkt des Interviews, etwa zwei Monate nach ihrer zweiten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, stellte Nina Pfeifer fest, dass ihr Magen empfindlicher geworden war. Trotz ihrer zwei Covid-Impfungen und der letzten Infektion mit dem Virus im Jahr 2023 fühlte sie sich gut geschützt und entschied sich gegen eine zusätzliche Booster-Impfung.