Monika Steiner konnte nicht mehr „nett sein“, ging aber sonst sehr offen mit ihren Beschwerden im Alltag um
Ich hatte auch Wesensveränderungen. Ich konnte nicht mehr nett sein. Hört sich doof an? Aber ich konnte es einfach nicht mehr, so dieses diplomatische nett im Beruf? Das ging nicht mehr. (lacht) Ganz schön verkorkst. (lacht)…… Ich sage jedem, dass ich an Wortfindungsstörungen leide und die merken das auch. Ich rede und auf einmal ist das, wie wenn Sie vor einer Ampel stehen und da ist rot und das geht nicht weiter, weil mir die Worte fehlen und weil ich einfach nicht weiterreden kann. Irgendwann geht es dann wieder. Mit diesen Wesensveränderungen konnten sie schlecht umgehen. Ich gehe sehr offen damit um und sage „Also wenn ihr merkt, dass das und das ist, dann sagt es mir. Ich merke das nicht.“ Ich finde, je offener man damit umgeht, umso besser ist es. Ich sage auch ganz offen, dass ich depressive Schübe habe und dass ich einfach manchmal sitze und heule. Also weine. Und das kann auch in einer Besprechung passieren.