Martina Epp wünschte sich mehr Menschlichkeit von Ärzt*innen.
Na einfach ein bisschen mehr Menschlichkeit. Dass man da so völlig alleine gelassen wird, finde ich. Also, weiß ich nicht. Ich muss auch meiner Arbeit nachgehen, ich habe auch nicht sagen können, ich lasse die Kasse heute zu. Ja, weil hier könnte jemand Corona haben. Weil du kriegst ja keinen Arzt dran. Das finde ich ein bisschen/ dass man so alleine gelassen wird, das war im Klinikum zum Beispiel nicht. Also meinen Hausarzt zum Beispiel, den habe ich überhaupt nicht zu Gesicht gekriegt. Und wie gesagt, dass ich dann noch die Medikamente kaufen muss, also Schmerzmittel und fiebersenkende Mittel. Ich meine, ich hatte fast 40 Fieber, da soll ich in eine Apotheke rennen und soll mir Schmerzmittel selber holen? Also das hätten sie ein bisschen anders regeln können. Hätten mich ja nicht umarmen brauchen, aber einfach mal angucken und ein Rezept machen. Ist ja sowieso so, dass du jetzt kaum noch jemandem die Hand gibst zum Beispiel. Da steht so ein großes Blatt an der Tür dran, vom "Vom Hände geben nehmen wir Abstand." Ja, muss ja nicht sein. Aber es ist ja schon wieder so ein Auseinanderdriften, sag ich. Das ist ja doch ein bisschen was Persönliches, sag ich. Und das geht alles dadurch irgendwie den Bach runter. Wie gesagt, man muss sich ja nicht drücken oder sonst irgendwas, aber so dieses Zwischenmenschliche bleibt einfach irgendwo, seitdem diese Krankheit/ bleibt einfach auf der Strecke.