Martin Krause sagte, dass bei ihm nichts Medizinisches festgestellt werden konnte, aber er trotzdem die körperlichen Beschwerden bemerkte, die auch sein näheres Umfeld erlebte.
Das Problem ist, man teilt dem Arzt das Problem mit oder die Probleme und das geht dann nicht weiter, weil keiner so recht weiß, in welche Richtung geht es? Das Ganze vielleicht auch transparent zu machen, wenn jemand die Beschwerden länger als vier Wochen nach der Covid-Erkrankung hat, dass man da doch genauer nochmal wen schauen lässt. Aber auch hier hat es sich gezeigt bei mir, dass der Kardiologe nichts findet, der Lungenfacharzt findet nichts, Internist findet nichts, der einzige, der mir einen Rat gegeben hat, war der Psychologe „Mach eine Therapie.“ Irgendwann habe ich mich zwischendrin auch gefragt: Habe ich das alles überhaupt oder bilde ich mir das ein? Das war auch noch mal so ein Scheitelpunkt, wo ich sage „Spinne ich oder ist das wirklich alles da?“ Aber es ist ja alles da, es ist nur nicht messbar. Das ist das Problem: Einen Beinbruch sieht man, aber Long Covid-Symptome sieht man nicht. Die Familie merkt es gerade an den Gedächtnisproblemen oder Wortfindungsstörungen oder der Kaffee vergessen, aber, wenn ich draußen bin und man mich auf der Straße sieht, wird keiner merken, dass ich jetzt so ein Problem habe mit Long Covid.