Lore Pfeffer wünschte sich, dass Ärzt*innen, auch wenn sie keine Zeit für eine Weiterbildung zu Long-/Post-COVID haben, zumindest die Krankheit anerkennen und wissen, an welche Anlaufstellen sich Betroffene wenden können.

Wissen Sie, ich verstehe das schon, dass die sich nicht weiterbilden groß. Das Weiterbilden kostet die Zeit, die haben auch keine Zeit. Und dann denke ich, gerade gestern mit meiner Hausärztin/ das ist eine riesengroße Praxis mit drei oder vier Ärzten und es sind vier Stück, die unter Long-COVID leiden. Ja, dass die wegen vier oder wegen 50 Leuten keine Fortbildung machen von zwei Tagen oder von einem Tag und noch Geld dafür zahlen, das verstehe ich auch alles. Aber es wäre schön, wenn die Ärzte mehr sagen würden, „ja, es gibt Long-COVID“ und wo kann ich mich hinwenden, dass es eine Anlaufstelle gibt. Zum Beispiel ist dann, ich weiß den Namen nicht mehr von der Ärztin aus der Klinik und die hatte einen Vortrag gehalten und dann war auch ein Neurologe mit dabei, also in einer Selbsthilfegruppe, und dann  kam der Neurologe und hat dann gesagt: "Wissen Sie, wir wissen ja gar nicht, was wir mit euch machen sollen, ich bin schon so alt und ich weiß, es gibt das, aber ich weiß überhaupt nicht, was ich mit euch machen soll:" Und ich glaube, es ist einfach wichtig, dass die Ärzte sich auch mehr mit dieser Thematik auseinandersetzen, aber ich verstehe, dass sie das nicht wollen aus Zeit- und Geldgründen und weil sich das vielleicht einfach noch nicht lohnt, weil zu wenig Interesse/ zu wenig Leute betroffen sind. Was sind denn von 2000 Leuten, was sind denn da 3 Personen? Da gibt es andere Themen, wo die sich weiterbilden. Wissen Sie, wie ich meine