Laurenz Lange beschrieb, wie er in einem Telefonat mit einem Freund die globale Tragweite der COVID-19 Pandemie erkannte.
Ich habe das nie davor irgendwie in Erwägung gezogen, dass ich mich infizieren könnte irgendwo. Ich war auch wirklich so, als ich dann diese ersten Symptome hatte, war es für mich irgendwie so auch im Kopf erstmal „Ja, jetzt hast du eine Grippe“. Das war für mich gar nicht so „Ah ja, das ist auf jeden Fall, weil gerade der Virus beginnt sich auszubreiten, dass es der Virus ist“. Das war für mich erstmal gar nicht die erste Option direkt, als die Symptome da waren und ich habe zu der Zeit auch echt noch geglaubt, dass es irgendwie ein sehr kurzer Abschnitt in der Geschichte wird und ich habe deswegen jetzt irgendwie nicht sehr leichtsinnig agiert, aber für mich war irgendwie immer klar „Naja es wird bald vorbei sein.“ „Es ist was Kurzes. Ich habe auch danach geglaubt, dass es noch eher schneller wieder vorbei ist und ich eher ein bisschen in so einer Ausnahmerolle bleibe, dass ich einer der infizierten Menschen bin am Ende. Hatte auch danach noch gedacht, dass es schneller wieder vorbei ist. … Ich weiß gar nicht mehr, was es war, weil das irgendwann in einem Telefonat mit einem befreundeten Menschen so ein „Aha-Moment“ auch irgendwann war. Es ist wirklich irgendwie: Die Maßnahmen sind sehr streng, es sind doch irgendwie mehr infizierte Menschen, es ist irgendwie was, was auch so eine globale Perspektive hat. Dann schon irgendwann so, okay, das ist was, was eine längere Tragweite hat und dass ich noch weiß wie über diese Thematik von „Ja, wird das jetzt eine Zeit sein, die in die Geschichtsbücher eingeht?“ so: „Werden wir in Geschichtsbüchern stehen irgendwann, mit dieser Zeit, wenn wir da herausgekommen sind?“ Wahrscheinlich werden wir irgendwann in den Geschichtsbüchern stehen und wahrscheinlich wird es doch irgendwas Größeres und Umfangreicheres werden.