Lars Enders empfahl den Angehörigen, eine Balance zwischen Kontakt und Ruhe zu den Betroffenen finden, um einerseits für sie da zu sein und ihnen andererseits Freiraum zu gewähren.
Ich glaube, das Schlimmste ist wirklich, alleine zu sein. Diese Person, dieses völlige Verständnis, dieses Nachfragen, dieses „Wie geht’s dir heute, alles gut?“. Aber eben auch, und das ist ganz, ganz schwierig, je nachdem wie es der Person geht, ein Gleichgewicht, ist ein schmaler Grat, ein Gleichgewicht draus zu finden, denen nicht auf die Nerven zu gehen. Das spürt man aber. Das spürt man bei einer Person, wann sie schreibt, ob sie schreibt, wie sie schreibt. Telefonieren, einfach da sein. Einfach sagen „Ey, du bist da, und momentan dreht sich alles nur um dich, weil du bist gerade im Nachteil, und wenn ich könnte, würde ich es für dich haben.“ Einfach dieses Grundgefühl, dass Leute da sind. Das ist das Allerwichtigste und völlige Hingabe. Also gar nicht widersprechen bei der Person. Die dreht durch. Die hat Probleme, das bist nicht du. Diese Person muss man einfach voll akzeptieren und alles für die mitmachen. Klingt doll, also klingt auch vielleicht bisschen egoistisch, aber in diesem Moment muss man egoistisch sein als Person, die es hat.