Karl Metz wünschte sich auch nach der Akuterkrankung eine weitere Betreuung durch das Gesundheitsamt.
Ich habe positive Erfahrungen mit Gesundheitsämtern gemacht, dass die sich auch wirklich regelmäßig gemeldet haben in der Akuterkrankung. Danach hat sich keiner mehr gemeldet. Das ist natürlich auch eine Sache, die ich persönlich für kritisch halte, weil man erfasst gar nicht mehr systematisch irgendwie Long Covid-Kranke oder hat man nie. Allerhöchstens über die Krankenkasse mit dem ICD-Code. Aber nicht jeder macht das. Das heißt, hier gibt es eine hohe Dunkelziffer. Aus meiner Sicht sollte man das schon erfassen. Also das sozusagen die Betreuung durch das Gesundheitsamt, das wäre mein Wunsch, dass das nicht mit dem Genesenenstatus aufhört, sondern dass man trotzdem, das muss jetzt nicht jede Woche sein, aber alle vier Wochen wäre schon gut, wenn da auch ein Gesundheitsamt sich dafür interessiert. Das letztendlich dann natürlich auch systematisch erfasst, was dort erzählt wird von den Patienten. Auch, wie schnell man wieder gesund wird. Wie schnell oder was man eben noch für Leiden hat. Das auch hoch aggregiert, dann bis auf Deutschlandebene oder Landkreis. Ich hatte den Eindruck, dass man häufig irgendwie auf irgendwelche britischen Studien oder sowas zurückgreift, aus dem Ausland, aber in Deutschland hat man da wenig. Also an Zahlen. Und da schwankt ja die Quote von Long Covid-Kranken zwischen fünf bis zehn Prozent, bis hin 40 Prozent. Also das ist halt eine riesige Bandbreite. Alle Erwartungshaltungen in Richtung Gesundheitsamt habe ich eigentlich wenig, also eher dann in Richtung Politik.