Die Erfahrungen von Helmut Tamm
Zum Zeitpunkt des Interviews war Helmut Tamm 82 Jahre alt und lebte mit seiner Ehefrau in einem Haus in einer Kleinstadt. Nach seiner vierten COVID-Auffrischimpfung bemerkte er eine juckende Hautrötung, Bläschen und dunkle Hautveränderungen. Es erfolgte die Diagnose Morbus Duhring, die laut den behandelnden Ärzt*innen auf die Impfung zurückzuführen war. Im Frühjahr 2022 erkrankte Helmut Tamm das erste Mal an COVID-19 und erlebte vor allem große Erschöpfung, die auch noch mehr als zwei Jahre andauerte. 2023 erkrankte er erneut an COVID-19.
Im Frühjahr 2022, wenige Tage nach der vierten Auffrischungsimpfung gegen COVID-19, bemerkte Helmut Tamm eine juckende Hautrötung, die sich rasch zu Bläschen und dunklen Hautveränderungen ausbreitete, vor allem im unteren Lenden- und Genitalbereich, später auch an Hals, Schultern und Armen. Nachdem verschiedene Hautärzt*innen keine eindeutige Diagnose stellen konnten, wurde schließlich in einer Hautklinik Morbus Duhring, eine Autoimmunerkrankung, diagnostiziert. Die behandelnden Ärzt*innen vermuteten, dass die Impfung diese Erkrankung ausgelöst hatte. Die Behandlung erfolgte mit Kortison, was zu sichtbaren Veränderungen im Gesicht führte. Von weiteren COVID-Impfungen wurde ihm abgeraten. Helmut Tamm bemühte sich um die Anerkennung der Krankheit beim Paul-Ehrlich-Institut.
Im Juni 2022 bemerkte er verstärkte Müdigkeit und Atembeschwerden und wurde von seinem Hausarzt in eine Klinik eingewiesen. Ein Antigen-Schnelltest im Krankenwagen war positiv, und er wurde in eine Klinik mit Isolierstation gebracht, wo er eine Woche blieb. Dort wurde bei ihm zusätzlich eine Herz- und Niereninsuffizienz diagnostiziert. Nach seiner Entlassung erholte er sich nur langsam und beschloss, mit seiner Frau in den Urlaub zu fahren. Sein Zustand verschlechterte sich jedoch weiter: Er litt unter Atemnot und Wasseransammlungen in Beinen und Lunge. Zu Hause suchte er seinen Hausarzt auf, der ihn erneut ins Krankenhaus einwies, wo er entwässert wurde. Zwischen 2022 und 2023 musste er bis zu dreimal wegen Wasseransammlungen ins Krankenhaus.
Ein Nephrologe stellte einen erhöhten Kaliumspiegel fest, der medikamentös behandelt wurde und es ihm ermöglichte, langsam wieder ein wenig zu gehen. Krankengymnastik und Bewegungsübungen halfen ihm zusätzlich. Da seine Selbstständigkeit eingeschränkt war, beantragten er und seine Frau die Pflegestufe 2, was im Alltag sehr hilfreich war.
Eine weitere Erkrankung mit COVID-19 im Jahr 2023 verschlechterte seinen Gesundheitszustand weiter und führte zu Gedächtnisstörungen und Tremor.
Zum Zeitpunkt des Interviews, etwa zwei Jahre nach der vierten Impfung, litt Helmut Tamm immer noch unter Gedächtnisproblemen und starker Erschöpfung. Seine Frau und seine Freunde waren ihm eine große Stütze, und auch die Physiotherapie trug zur Verbesserung seines allgemeinen Wohlbefindens bei.